Hey Entdecker:in,
zum ersten Mal räumen frühere US-Militärangehörige öffentlich ein, dass sie Guantanamo-Insassen misshandelt haben, eine Person spricht gar von Folter.
„Es war Folter“
Die Geschichte von Mohamedou Ould Slahi, der heute wieder in Mauretanien lebt, hat er selbst in einem Buch niedergeschrieben. Auch Hollywood hat seine Geschichte bereits im Film „Der Mauretanier“ in die Kinos gebracht.
Slahi wurde von den USA nach Guantanamo entführt und von 2002 bis 2016 im umstrittenen Lager gefangen gehalten. Das US-Verteidigungsministerium warf im vor, drei der vier beteiligten Todespiloten für die Anschläge am 11. September rekrutiert zu haben. Zu einer Anklage oder einem Gerichtsverfahren kam es dafür aber nicht.
Der NDR und die Zeit haben in einer Recherche mit dem Journalisten John Goetz das Team ausfindig gemacht, welches ihn misshandelt hat. Einer der US-Militärangehörigen spricht von Folter gegenüber Slahi. In einer Dokumentation sprechen Slahi und die Militärangehörigen über den Fall. Und Slahi und seine Folterer treffen in der Dokumentation auch das erste mal wieder digital aufeinander. Die Tagesschau hat einen Artikel zu dem Fall veröffentlicht, die Dokumentation des ARD und Arte ist ebenfalls verlinkt. Link / Tagesschau Link / Dokumentation, ARD und Arte
Im Osten sind die Impfraten besonders niedrig
Für den Virologen Christian Drosten reichen die aktuellen Impfraten nicht aus. Am Donnerstag sagte er dem Deutschlandfunk: „Mit dieser Quote können wir nicht in den Herbst gehen“. Generell könne man sich aus der Pandemie aber herausimpfen.
Laut Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts macht sich Impfmüdigkeit breit. In der Vorwoche lag der Anteil vollständig geimpfter Personen in Deutschland bei rund 59 Prozent, in dieser Woche sind es 61 Prozent.
Laut Bericht sind die Impfraten je nach Bundesland stark unterschiedlich. Auf dem ersten Platz der Länder mit hoher Impfquote liegt Bremen mit einer Quote von bis zu 71 Prozent. Schlusslichter sind Länder im Osten, im speziellen Thüringen (56 Prozent), Brandenburg (55,2 Prozent) und Sachsen (52 Prozent). Der Spiegel berichtet. Link
Der Wahl-O-Mat 2021 ist online
Der Wahl-O-Mat ist ein Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung. Anhand des Tools kann man persönliche politische Ansichten mit den an der Bundestagswahl 2021 teilnehmenden Parteien vergleichen. Bei 38 Thesen kann man zwischen Zustimmung, Ablehnung oder Enthaltung entscheiden. So gut wie alle teilnehmenden Parteien haben diese Fragen ebenfalls beantwortet.
47 Parteien werden bei der Bundestagswahl auf dem Wahlzettel stehen, 40 davon mit Landesliste. Am Wahl-O-Mat Projekt haben in diesem Jahr 39 Parteien ihre Antworten zu den 38 Thesen gegeben.
Seit 2002 wurde das Tool nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung über 85 Millionen Mal genutzt. Die WirtschaftsWoche berichtet, das Tool an sich ist ebenfalls verlinkt. Link / WirtschaftsWoche Link / Wahl-O-Mat
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Afghanistan: Rettung für die Zurückgebliebenen. Süddeutsche Zeitung
Klimawandel: „Im Moment überwiegen die Hinweise, dass der Golfstrom nicht kippt“. Zeit / Interview
Rekordunwetter nach „Ida“: Mindestens 41 Tote in New York und Umgebung. FAZ
Hinweise auf Steuerbetrug: Auch andere Bundesländer liebäugeln mit Meldeportal für Steuerbetrug. Welt
Delta und No Covid: Australien kapituliert, aber Neuseeland will die Variante so besiegen. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Lokführer im Ausstand: Gericht lehnt Eilantrag der Bahn ab – Streik geht weiter. Tagesspiegel
Marmelade, Bootstouren, Plakate: Drei Kandidaten legen offen, wofür sie Geld im Wahlkampf ausgeben. Correctiv