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vor den Midterms wurde von Medien und Meinungsmachern eine „riesige rote Welle“ vorhergesagt – also ein starker Sieg der Republikaner. Dazu kam es aber nicht.
„Rote Welle ist nicht geschehen“
US-Präsident Joe Biden bezeichnete die Kongress-Zwischenwahlen als einen „guten Tag für die Demokratie“ und „guten Tag für Amerika“. Gewissen Frust bei den Wählerinnen und Wählern sehe er zwar auch, das sei für ihn aber kein Anlass, um an seiner Regierungsführung fundamental etwas zu ändern.
Er werde jedes Gesetz der Republikaner zu einem möglichen landesweiten Verbot von Abtreibungen mit seinem Veto blockieren, ebenso bei der Aushöhlung der Gesundheitsvorsorge. Bei anderen Fragen sei er aber auch kompromissbereit.
Eine klare Entscheidung, welche Partei zukünftig die Mehrheit in den zwei Kammern haben wird, gibt es aber bisher noch nicht. Im Repräsentantenhaus scheint es zu einer knappen Mehrheit für die Republikaner zu kommen, die allerdings deutlich unter den Erwartungen liegt. Im Senat könnte es erst in einigen Wochen Klarheit geben, aktuell ist der Stand 49 zu 48 für die Republikaner. Die Tagesschau berichtet. Link
Russlands Rückzug aus Cherson: Wird diese Niederlage zu Putins Waterloo?
Der Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte gestern Nachmittag, dass sich Russland aus der Stadt Cherson und dem gesamten westlichen Ufer des Dnipro zurückziehe. Laut Peskow sei das „Leben und die Gesundheit der Soldaten“ immer erste Priorität.
Noch im September verkündete Putin stolz den Anschluss der Region Cherson an Russland. Zuletzt gab es Berichte über gewaltige russische Verluste. Der Vizechef der von Russland eingesetzten Verwaltung Chersons soll am Mittwoch gestorben sein – angeblich bei einem Verkehrsunfall.
Experten halten es aber dennoch für möglich, dass dieser Rückzug vom westlichen Ufer des Dnipro zu einer Falle werden könnte. Die ukrainische Regierung reagierte ebenfalls skeptisch, sie sehe keine Anzeichen, dass Russland Cherson ohne Kampf aufgibt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Weshalb Moore so wichtig für das Klima sind
Die Bundesregierung hat eine Moorstrategie beschlossen. Der Schutz der Moore sei aber nicht nur ein Thema des Naturschutzes, sondern des Klimas. Sie sind extrem effiziente Kohlenstoff-Speicher.
Der Biologe Ralf Reski erklärt dazu: „Moore haben weltweit etwa doppelt so viel CO2 gespeichert wie alle Wälder – inklusive des Amazonas und anderer Regenwälder – zusammen“. Und dabei bedecken Moore nur etwa drei Prozent der Landfläche der Erde, Wälder bedecken rund 30 Prozent.
Die immensen CO2-Speicher können jedoch auch zum Problem werden. Wenn sie trockengelegt werden, entweicht CO2 sowie Lachgas, was über 300 Mal klimaschädlicher ist. Deutschland steht hier nicht besonders gut da: mehr als 90 Prozent der Moore gelten als entwässert. Die Tagesschau berichtet. Link
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Deutlich mehr Influenzafälle: Die Grippe ist zurück – und das früher als üblich. FAZ
Keine Übernahme der Elmos-Chipfabrik: Robert Habeck stoppt gleich zwei China-Deals. Redaktionsnetzwerk Deutschland
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