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Russland hat mehrere ukrainische Städte angegriffen, als Vergeltung für den Angriff auf die Krim-Brücke. Videos und Bilder von den Angriffen verbreiteten sich schnell via Social Media, die internationale Politik ist empört.
Biden verspricht Selenskyj „fortschrittliche Luftabwehrsysteme“
Gestern früh kam es im Zentrum von Kiew als auch in weiteren ukrainischen Großstädten zu schweren Explosionen. Den ersten Luftalarm in Kiew gab es ab 6:47 Uhr, die Behörden meldeten mindestens fünf Todesopfer und zwölf Verletzte in Kiew.
Laut dem ukrainischen Präsidentenberater gab es seit Kriegsbeginn nicht so viele zivile Tote in Kiew. Berichten zufolge soll an anderen Orten in der Ukraine auch bewusst die kritische Infrastruktur angegriffen worden sein. Die Stromversorgung in Lwiw wurde beschossen, der örtliche Bürgermeister schrieb dazu, dass der Betrieb der Wärmekraftwerke vorübergehend eingestellt wurde.
US-Präsident Joe Biden verurteilte die Angriffe aufs Schärfste und versprach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Militärhilfe „einschließlich fortschrittlicher Luftabwehrsysteme“. Die Ukraine solle weiterhin mit allem versorgt werden, was sie zu ihrer Verteidigung benötige. Die gestrigen Angriffe in der Ukraine sind beim Tagesspiegel eindrucksvoll beschrieben, unter anderem auch mit Social-Media-Beiträgen. Link
Steigende Energiekosten: So funktionieren Preisbremse und Einmalzahlung
Eine von der Regierung eingesetzte Expertenkommission legte gestern ihre Vorschläge gegen steigende Energiekosten vor. Der Vorschlag soll rund 90 Milliarden Euro benötigen, insgesamt hat die Bundesregierung einen „Abwehrschirm“ in Höhe bis zu 200 Milliarden Euro angekündigt.
Laut Vorschlag soll es ein zweistufiges Modell geben: Im Dezember soll es eine Einmalzahlung für Privatpersonen und kleine Unternehmen geben. Von Januar an soll es dann eine Preisbremse für Industrieunternehmen geben, ab März oder April dann auch für private Haushalte und kleine Unternehmen.
Bei der Einmalzahlung soll der Verbrauch im September 2022 als Grundlage für die Berechnung dienen, die Versorger sollen das Geld erstattet bekommen. Bei der Preisbremse soll nicht die komplette Preissteigerung abgefedert werden. Verdi-Chef Frank Werneke kritisierte das „Prinzip Gießkanne“, da dabei „eine Zwei-Zimmer-Wohnung genauso behandelt wird wie eine Villa mit Pool.“ Alle Details zum Vorschlag gibt es beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Link
Rekord-Zuwanderung in Deutschland erwartet
Bis August sind knapp eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit wird die Zahl bis zum Jahresende hin noch höher liegen als im Jahr 2015. Damals waren mehr als 2,1 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen.
Insgesamt registrierte das Statistische Bundesamt von Februar bis August mehr als 1,8 Millionen Zuzüge nach Deutschland. Nach Polen sei Deutschland das wichtigste Aufnahmeland für Ukrainerinnen und Ukrainer. Laut Forschern der OECD-Staaten haben Aufnahme und Integration der ukrainischen Flüchtlinge deutlich besser funktioniert als noch 2015.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser zeigte sich besorgt über die Entwicklung. Vor einem für morgen geplanten Treffen sagte Faeser bereits mehr Hilfen des Bundes zu. Die Union dringt auf ein stärkeres Handeln und kritisiert, dass die Ampel dies als „Nebenthema“ bearbeite. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Energiekrise: AKW-Einsatzreserve steht laut Bundeswirtschaftsministerium infrage. Zeit
Belarus und Russland: Lukaschenko unterstützt Putin mit Truppen – der Anfang vom Kriegseintritt? Tagesspiegel
Großbritannien: Wie die britische Regierung verzweifelt versucht, die Märkte zu beruhigen. Süddeutsche Zeitung
Untersuchung zu steigenden Kosten: Zahlungsmoral in Wirtschaft sinkt von Woche zu Woche. Spiegel
Stromausfall auf Bornholm: Alles ein blöder Zufall? Redaktionsnetzwerk Deutschland
Kriegserfahren in Syrien und Tschetschenien: Das ist Russlands neuer Armee-General in der Ukraine, der Putin zum Sieg verhelfen soll. Business Insider
Die Story im Ersten: Weizen als Waffe. Das Erste / Dokumentation