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Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt weiter zurückhaltend beim Thema schwere Waffenlieferungen an die Ukraine. Es soll keine direkten Lieferungen geben, aber möglichen Ersatz bei Lieferungen von NATO-Partnern.
Melnyk: Keine schweren Waffen auf deutscher Angebotsliste
Im ZDF heute journal zeigte sich der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk weiter unzufrieden. Grund ist eine Liste möglicher Waffenlieferungen, die die Ukraine vor einigen Wochen von Deutschland erhielt. Darunter seien aber keine schweren Waffen, „die Waffen, die wir brauchen, die sind nicht auf dieser Liste“.
Laut Scholz könne es kaum Lieferungen aus Bundeswehrbeständen geben – die Möglichkeiten, die Deutschland hier habe, seien an ihre Grenze gestoßen, so Scholz. Stattdessen können NATO-Partner Waffen mit sowjetischer Bauart in die Ukraine liefern und dann aus Deutschland heraus Ersatz erhalten. Zudem habe Scholz die deutsche Rüstungsindustrie um Informationen dazu gebeten, welches Material sie in nächster Zeit liefern könnte.
Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach ist die Lage in Mariupol weiter „so schwierig wie nur möglich“. Das russische Militär soll alle Versuche blockieren, Fluchtkorridore zu organisieren und ukrainische Bürgerinnen und Bürger zu retten, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Alle neuesten Nachrichten gibt es im Liveblog der Süddeutschen Zeitung. Link
Leben wir bald im Metaverse?
Der Hype um das Metaverse hat schon begonnen. Immer mehr Unternehmen investieren in virtuelle Produkte und neue Kompetenzen. Und schon heute finden riesige immersive Konzerte und Konferenzen im virtuellen Raum statt. Immersiv bedeutet dabei, dass die Nutzerinnen und Nutzer nicht mehr nur konsumieren, sondern in diese Welt eintauchen sollen.
Virtuelle Parallelwelten sind heute bereits durch Virtual-Reality-Brillen möglich – das Metaverse gibt es so gesehen aber noch nicht. Denn dafür müsste das Metaverse dezentral organisiert werden. Aktuell gibt es vor allem zentrale Plattformen, bei denen man sich anmelden muss, beispielsweise „Horizon Worlds“ von Meta.
Daher ist es momentan noch eine Vision – und ein massiver Wettkampf der großen Plattformen. Die jährlichen Verbraucherausgaben im Metaverse sollen laut Prognosen der Investmentbank Morgan Stanley 8,3 Billionen Dollar betragen. Die FAZ berichtet in einem Longread vom Metaverse, mit Infografiken und Videos. Link
Ukraine-Krieg bremst Weltwirtschaft
Die Prognose für das weltweite Wachstum wurde vom Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr auf 3,6 Prozent gesenkt. Das sind 0,8 Prozentpunkte weniger als noch im Januar vorausgesagt. Laut dem Bericht haben sich die Konjunkturaussichten wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine „bedeutend verschlechtert“.
Für Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt der Prognose zufolge für 2022 um 2,1 Prozent zulegen – im Januar waren es noch 1,1 Prozentpunkte mehr. Für die Ukraine soll es einen Einbruch um 35 Prozent in diesem Jahr geben – für Russland soll es ein Rückgang um 8,5 Prozent geben.
Gleichzeitig werden hohe Inflationsraten erwartet. Der IWF rechnet mit einer Inflationsrate in den Industrienationen von 5,7 Prozent, in Entwicklungs- und Schwellenländern mit 8,7 Prozent. Es stehe eine Straffung der Geldpolitik bevor. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Bundeskanzler: Seine Sicht der Dinge. Zeit
Muss der britische Premier zurücktreten? „Habe einen Fehler gemacht“ – Johnson entschuldigt sich im Parlament für Partygate-Affäre. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Krieg in der Ukraine und Streit um Inseln: Japan übt Druck auf Russland aus. taz
Infografik: Düngemittel – Das Kalikartell in vier Grafiken. WirtschaftsWoche
Streaminganbieter: Netflix verliert Abonnenten – zum ersten Mal seit rund zehn Jahren. Spiegel
Havarie einen Monat nach der Eröffnung: 15.000 Liter Chemikalien in Tesla-Lackiererei ausgelaufen – Verbände fordern Aufklärung. Tagesspiegel
Selbstversuch: Das passiert, wenn man einen Hacker auf sich selbst ansetzt. t3n