Hey Entdecker:in,
nach Medienberichten aus der Ukraine kam es zu Gefechten in den Städten Charkiw und Cherson. Ein militärmedizinisches Zentrum soll angegriffen worden sein.
Offenbar Kämpfe in Charkiw und Cherson
In der zweitgrößten Stadt im Osten der Ukraine, Charkiw, kam es laut ukrainischen Medien in der Nacht zu Gefechten. Auch in der ukrainischen Stadt Cherson im Süden wurde demnach gekämpft. Ein russischer Panzer soll in das Gebäude des ukrainischen Geheimdienstes SBU gefeuert haben.
Laut dem Berater des Innenministeriums, Anton Heraschtschenko, kam es in Cherson auch zu zahlreichen toten Zivilisten, die die Stadt mit Molotow-Cocktails verteidigten. In einer Rede zur Lage der Nation betonte US-Präsident Joe Biden: „Putin hat sich verkalkuliert“. Die USA werden auch ihren eigenen Luftraum für russische Flugzeuge sperren.
Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank wollen zusätzliche Finanzmittel in Milliardenhöhe für die Ukraine bereitstellen. Frankreich möchte Luxus-Villen und Jachten von Russen beschlagnahmen, die von EU-Sanktionen bereits betroffen sind oder es demnächst sein könnten. Die Côte d’Azur ist ein beliebter Platz für reiche Russen. Alle neuesten Entwicklungen gibt es im Live-Blog der Tagesschau. Link
Wie Sie den Menschen in der Ukraine jetzt helfen können – und was jetzt sinnvoll ist
Die Spenden- und Hilfsbereitschaft in Deutschland steigt. Auf sozialen Netzwerken wird zu Geld- und Sachspenden für die Menschen in der Ukraine aufgerufen. Die Berliner Tageszeitung Tagesspiegel hat eine Liste mit Möglichkeiten erstellt, sie sind nicht nur auf die Berliner Region beschränkt.
Das einfachste Mittel der Hilfe bleibt die Geldspende. Mit dem Geld könne man vor Ort die nötigsten Dinge kaufen, das gehe schneller als hier Sachspenden zu sammeln, betonte der Sprecher der Berliner Caritas, Thomas Gleißner. Geldspenden kann man beispielsweise an die Aktion „Deutschland hilft“ senden, einem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen.
Beim Deutschen Roten Kreuz sei bisher noch kein Hilfeersuchen von offizieller Stelle aus der Ukraine oder Polen eingegangen. Dennoch sammle man bereits Adressen von Hilfswilligen. Die „Ärzte ohne Grenzen“ bewerten die Lage aktuell noch, man werde nicht einfach so Personen in Kriegsgebiete senden, hieß es aus der Pressestelle. Einen Überblick über weitere Möglichkeiten bietet der Tagesspiegel. Link
Russlands Behörden sperren zwei unabhängige Medien
Russische Behörden haben laut Informationen von russischen Nachrichtenagenturen zwei unabhängige Medien wegen ihrer Berichterstattung zum russischen Einmarsch in die Ukraine gesperrt. Der Zugang zum Fernsehsender Doschd und dem Radiosender Echo Moskwy wurde geblockt.
Der Radiosender ist einer der ältesten Radiosender Russlands und kremlkritisch. Doschd war der letzte unabhängige Fernsehsender. Beide Websites konnten nicht mehr aufgerufen werden. Und die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor legt auch allen einheimischen Medien einen Maulkorb an.
Am Samstag verkündete die Behörde, dass nur eine Quelle von Informationen zugelassen wird: Offizielle russische Quellen. Auch Begriffe wie „Angriff“, „Invasion“ oder „Kriegserklärung“ wurden den Medien untersagt. Die Zeit berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Corona-Podcast mit NDR: Drosten verabschiedet sich (vorerst) und rät weiter zur Maske. Spiegel
Altkanzler: Gerhard Schröders Mitarbeiter lassen sich versetzen. Süddeutsche Zeitung
Bundesländer aufnahmebereit: Deutschland will ukrainische Flüchtlinge unterbringen. FAZ
Cybergang Conti: Interne Daten geleakt – 2,8 Milliarden US-Dollar erbeutet. heise online
Weltwirtschaft: „Eine globale Rezession ist jetzt wahrscheinlich“. WirtschaftsWoche
Kriegsflüchtlinge: Russlands Krieg entlarvt Europas Rechte. Correctiv
Generation Dauerkrise: Wie geht es der Jugend angesichts von Corona und Krieg? Redaktionsnetzwerk Deutschland / Interview