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bei den gestrigen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul signalisierte Russland Entspannung. Es bleibt aber unklar, ob es nicht einfach ein Bluff sein wird.
Kleiner RĂŒckzug, aber kein groĂer Frieden
Russland möchte nach eigenen Angaben eine „radikale“ Reduzierung der „militĂ€rischen AktivitĂ€ten“ bei Kiew und Tschernihiw eingeleitet haben – angeblich um das Vertrauen zu stĂ€rken. Die russische Seite nannte die gestrigen GesprĂ€che in Istanbul entsprechend auch „bedeutsam“ und „konstruktiv“.
Die ukrainischen UnterhÀndler haben VorschlÀge unterbreitet. Beispielsweise könne man den Status der annektierten Krim erst einmal ungelöst lassen. Innerhalb von 15 Jahren solle dann dazu verhandelt werden. Die Ukraine sieht ihr Staatsgebiet aber als indiskutabel an.
Der RĂŒckzug aus dem Norden der Ukraine scheint daher auch eher symbolisch, wenn nicht gar als Bluff oder als Rotation der Einheiten, wie es der ukrainische Generalstab in der Nacht mitteilte. Die Sprecherin des russischen AuĂenministeriums, Maria Sacharowa, sagte zudem, dass nicht nur ĂŒber eine mögliche NeutralitĂ€t der Ukraine und Sicherheitsgarantien diskutiert wird – sondern auch ĂŒber die „Anerkennung heutiger territorialer RealitĂ€ten“. Eine Analyse zu diesen Entwicklungen gibt es bei der Zeit. Link
Bislang 95.514.306,40 Euro eingefroren
InlÀndische Banken haben bis zum 21. MÀrz etwas mehr als 95 Millionen Euro von russischen Unternehmen oder Privatpersonen in Deutschland eingefroren. Diese Information gab die Deutsche Bundesbank auf Anfrage von einem Bundestagsabgeordneten der Linken heraus. Die Antwort liegt auch dem ARD-Hauptstadtstudio vor.
Konrad Duffy von der unabhĂ€ngigen Interessensgruppe „BĂŒrgerbewegung Finanzwende“ nennt diese Summe „eher ernĂŒchternd“. Er geh davon aus, dass auf jeden Fall mehr Vermögen von sanktionierten Personen aus Russland in Deutschland liege.
Der Linke Bundestagsabgeordnete Pascal Meiser wollte wissen, wie hoch die gesamten Vermögenswerte sanktionierter Personen sind. Denn die wahren EigentĂŒmer hinter Immobilien oder Jachten verstecken sich meist hinter Briefkastenfirmen. Die Bundesregierung will aber keine Details nennen, da die erbetenen Informationen „schutzbedĂŒrftig“ sind. Die Tagesschau berichtet. Link
Drosten rĂ€t zur Maske nach dem Vorbild âasiatischer Höflichkeitâ
In 113 Folgen hat Christian Drosten in der NDR-Podcast-Reihe „Das Coronavirus-Update“ seit Februar 2020 seine EinschĂ€tzungen zur Corona-Pandemie geteilt. Nun gab es die letzte Folge von Drosten mit seiner EinschĂ€tzung zum Ăbergang in die Endemie und dem Verlauf der Corona-Zahlen.
Die Zahlen werden „bis zu den Osterferien oder ein, zwei Wochen danach“ noch hoch bleiben, bevor sie im Sommer sinken, sagte der Virologe. Bei den aktuellen Entwicklungen steigen die Krankenhaus-Aufnahmen relativ linear an, aber es gibt „eine Umverteilung in die Ă€lteren Altersgruppen“, so Drosten.
Daher sieht Drosten auch mehr TodesfĂ€lle in der nĂ€chsten Zeit, „vielleicht bis Mitte Mai“. Auch bei sinkenden Inzidenzen im Sommer rechnet Drosten damit, dass sich Menschen am Beispiel der „asiatischen Höflichkeit“ beim Maskentragen orientieren können: Die Maske sollte also bei Symptomen oder generell aus Höflichkeit in sozialen Situationen getragen werden. Der Tagesspiegel berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Liveblog zum Krieg in der Ukraine: London hĂ€lt russische Offensive auf Kiew fĂŒr gescheitert. SĂŒddeutsche Zeitung
Plan des Umweltministeriums:Â ZurĂŒck zur Natur. taz
PandemiebekÀmpfung: Nur zwei LÀnder wenden die Hotspot-Regel an. FAZ
Kriegsfolgen:Â Wirtschaftsweise rechnen mit drastischem Konjunktureinbruch und 6 Prozent Inflation. Welt
Ein guter Oligarch? Waisenkind, MilliardĂ€r, Friedensverhandler – Der undurchsichtige Roman Abramowitsch. Redaktionsnetzwerk Deutschland
AttentĂ€ter erschossen: Mindestens fĂŒnf Tote bei weiterem Anschlag in Israel. Spiegel
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