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Grenzschützer in Saudi-Arabien sollen systematisch Flüchtlinge an der Grenze zu Jemen erschossen haben. Laut Monitor-Recherchen hat Deutschland bei der Ausbildung der Grenzschützer eine größere Rolle als bislang zugegeben.
Grenzschutz in Saudi-Arabien: Von Deutschland ausgebildet?
In der vergangenen Woche gab es einen Vorwurf der Organisation Human Rights Watch: Saudi-arabische Grenzschützer sollen Flüchtlinge an der Grenze zum Jemen gezielt erschossen haben. Saudi-Arabien weist alle Vorwürfe zurück.
Die Bundesregierung hat eine schnelle und transparente Aufklärung gefordert. 2008 bekam der europäische Rüstungskonzern EADS (heute Airbus) den Zuschlag, Saudi-Arabien an der Grenze mit hochspezialisierter Überwachungstechnologie auszustatten.
Dazu gehörten auch Trainings – offenbar auch an der Waffe. Laut einer Sprecherin des Bundesinnenministeriums sollen Trainingsmaßnahmen speziell für den saudi-arabischen Grenzschutz nicht stattgefunden haben. Laut Monitor-Recherchen sind die Aussagen irreführend und in Teilen offenbar auch falsch. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Chinesische Hacker greifen Bundesbehörde an
Laut Informationen von ZDF frontal, dem Spiegel und dem Standard ist es der Hackergruppe APT15 im Jahr 2021 gelungen, das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) zu hacken. Dort werden unter anderem detaillierte Karten erstellt und Satellitenbilder ausgewertet.
Auf Anfrage bestätigte das Bundesamt den Vorfall – zuvor ist der Fall nicht öffentlich bekannt geworden. Laut eigenen Angaben wurde das BKG frühzeitig vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik informiert.
Für die Angriffe soll die Hackergruppe schlecht gesicherte private Geräte genutzt haben. Staatshacker können sich so ein weltweites Verschleierungsnetzwerk aufbauen und die Spuren auf den Privatgeräten verwischen. Das ZDFheute berichtet. Link / Exklusiv
Zuspruch für Ampel auf neuem Tiefstand
Im neuesten ARD-DeutschlandTrend fällt der Zuspruch für die Ampel-Koalition auf einen Tiefstand, die AfD befindet sich weiterhin auf einem Höhenflug.
28 Prozent der Befragten geben die Wirtschaft als wichtigstes Problem im Land an – ein Plus von 21 Prozent. Als zweitwichtigstes Problem wurde das Thema Zuwanderung / Flucht angegeben, mit 26 Prozent. Daraufhin folgt der Klimawandel mit 18 Prozent.
Bei der üblichen Sonntagsfrage erreicht die AfD laut DeutschlandTrend nun 22 Prozent (ein Plus von einem Prozentpunkt). Die CDU/CSU gewinnt zwei Prozentpunkte hinzu und liegt bei 29 Prozent, SPD bei 16 und die Grünen bei 14 Prozent. Detaillierte Einblicke gibt es bei der Tagesschau. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
„Surowikin-Linie“ überwunden: Wo die russische Verteidigungslinie bröckelt. ZDFheute / Analyse
Aiwanger zu Vorwürfen: „Das bin nicht ich“. Tagesschau
Energiekosten: Wieso wir Frankreichs Atomstrom teuer bezahlen. Zeit / Analyse
Urteil zu Kapitolsturm: Ehemaliger „Proud Boys“-Anführer muss 17 Jahre ins Gefängnis. Spiegel
Starkregen und Hochwasser: Wie Kopenhagen konsequent zur Schwammstadt umgebaut wird. Spiegel
Mitarbeiterbindung: Eine toxische Unternehmenskultur ist die Ursache für Kündigungswellen. WirtschaftsWoche
Studie zu Demokratie-Einstellungen: Wenn Medien als Gegner wahrgenommen werden. Deutschlandfunk