Hey Entdecker:in,
in Libyen fiel stellenweise dreimal so viel Regen wie bei der Flutkatastrophe im deutschen Ahrtal. Es gibt Tausende Tote und noch mehr Vermisste – in einem Land, in dem seit 2011 Bürgerkrieg herrscht.
Sturmkatastrophe im Bürgerkriegsland
Der Sturm Daniel hat vor allem in der Hafenstadt Darna gravierende Schäden angerichtet. In der Nacht von Sonntag auf Montag brach ein Staudamm unweit der Küstenstadt. Danach gab ein zweiter Staudamm nach, die Wassermassen flossen in Richtung Darna.
Die Lage bleibt unübersichtlich. Laut dpa seien rund 5.200 Menschen gestorben, etwa 7.000 weitere Menschen sollen verletzt sein, 10.000 Menschen werden nach Angaben des Roten Kreuzes noch vermisst.
Ossama Hamad, Premierminister der ostlibyschen Regierung, bittet um internationale Hilfe. Die von der EU und anderen westlichen Ländern anerkannte Regierung in Tripolis hat der gegnerischen Regierung Unterstützung angeboten. Antworten zu den wichtigsten Fragen liefert die Zeit in einem FAQ. Link / FAQ
Eine Hoffnung für den KI-Standort Deutschland – mit Sitz im Steuerparadies
Startups im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind aktuell heiß begehrt. Nyonic in Berlin-Mitte gehört ebenfalls dazu. Sie wollen den Standort Europa aufbauen und eine generative KI für Unternehmen entwickeln.
Das Rechercheteam von Correctiv hat sich die Strukturen des Unternehmens näher angeschaut. Die hundertprozentige Gesellschafterin der Nyonic GmbH sitzt nicht in Deutschland oder in Europa – sondern auf den Cayman Islands.
Laut Geschäftsführerin Vanessa Cann sei das bei Fonds „so üblich“, da dies internationale Investitionen vereinfache. Auch andere Unternehmen aus der KI-Branche haben Gesellschafter auf den Cayman-Inseln – beispielsweise die Dresdner Robotik-Firma Wandelbots, die Waffenfirma Helsing oder IDnow, ein Unternehmen zur Identitätsprüfung. Die gesamte Recherche gibt es bei Correctiv. Link / Exklusiv
DJV kritisiert Ermittlung gegen Journalisten
Das Video ist eine Minute und 17 Sekunden lang, sorgte für mehr als eine Million Aufrufe und nun auch für Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Gießen. Die Internetplattform Hessencam dokumentierte teils extreme Aussagen auf einer AfD-Veranstaltung.
Darin sind AfD-Sympathisanten auf offener Straße zu sehen, einige versuchen, den Kameramann aktiv beim Filmen zu hindern. Ein Mann nennt sich in dem Video selbst „Nationalsozialist“. Die Staatsanwaltschaft Gießen ermittelt nun, der Vorwurf: Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz.
Die Polizei bezweifle ein „konkludentes Verhalten“ bei den Aufnahmen der Personen. Der Deutsche Journalistenverband wirft den Ermittlungsbehörden „übermäßigen Ermittlungseifer“ vor – sie senden „ein völlig falsches Signal“. Die Tagesschau berichtet. Link / Exklusiv
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
„Das ist eine neue Dimension“: Warum sich Russlands Krieg auf Öl- und Gasplattformen ausweitet. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Umweg über Indien: Importiert Deutschland weiter russisches Öl? Tagesschau
Korruptionsvorwürfe: US-Republikaner wollen Ermittlungen für Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Biden einleiten. Spiegel
Bertelsmann Stiftung: Ampelkoalition setzt laut Studie trotz Streits viele Versprechen um. Zeit
Rekordhoch für Freie Wähler im BayernTrend: CSU büßt ein. BR24
Venedig sagt Besucheransturm den Kampf an: Lagunenstadt beschließt 5-Euro-Gebühr für Tagesgäste. Tagesspiegel
Neues iPhone wird präsentiert: Früher war mehr Apfel – Warum der Hype ums Apple-Event nachlässt. Redaktionsnetzwerk Deutschland