Hey Entdecker:in,
im aktuellen Regierungsprogramm findet sich eine explizite Erwähnung des SED-Unrechts wieder. Doch die Ämter glauben den Akten der DDR-Behörden mehr als den Aussagen der Betroffenen.
Der lange Kampf um Entschädigung
Interviews mit Betroffenen schildern das Unrecht, dass ihnen während des Aufenthalts in Kinder- und Spezialkinderheimen innerhalb der DDR-Zeit angetan wurde. Die Jugendlichen sollten dadurch „umerzogen“ werden.
Wollen die Opfer vor Gericht um Entschädigung kämpfen, wird ihnen aber meist der Schaden nicht anerkannt – denn in den Akten von Betroffenen seien die körperlichen Ausbeutungen eben nicht vermerkt.
Kritik dazu kommt auch von der Bundesbeauftragten für Opfer des SED-Unrechts, Evelyn Zupke: „Natürlich steht in den Haftakten nichts von Wasserzelle, von Einzelhaft, von Dunkelhaft, von Tigerkäfig“ sagte sie im Interview mit Kontraste. Die gesamte Recherche dazu gibt es bei der Tagesschau, Kontraste hat dazu auch einen Videobeitrag erstellt. Link
Adidas, Puma und die Krux mit China
Laut Puma-Chef Björn Gulden gebe es in China einen anhaltenden Käuferboykott gegen westliche Marken. Für Adidas-Chef Kasper Rorsted liegt die aktuelle Situation an einer wieder aufflammenden Corona-Pandemie.
Bei Adidas sei dadurch das China-Geschäft im ersten Halbjahr 2022 um über ein Drittel eingebrochen. Der chinesische Boykott könnte westliche Marken laut Adidas-Chef nun auch nochmals umso mehr treffen, nachdem Nancy Pelosi Taiwan besuchte.
Zusätzlich komme beispielsweise bei Adidas noch ein Rückzug aus Russland hinzu und Lieferkettenprobleme aus Vietnam. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet von der verzwickten Situation der westlichen Marken in China. Link
Verschwörungserzähler muss Millionen-Strafe zahlen
Alex Jones ist ein rechter Radiomoderator in den USA. In der Vergangenheit ist er unter anderem auch für Donald Trump bei Wahlkampfveranstaltungen aufgetreten und behauptete, dass die US-Regierung an den Anschlägen vom 11. September 2001 beteiligt gewesen sei.
Außerdem behauptete er, dass der Amoklauf an der Grundschule Sandy Hook im Dezember 2012 von Schauspielern inszeniert worden sei. Die Eltern eines Opfers von diesem Amoklauf verklagten ihn wegen Falschaussage und forderten 150 Millionen Dollar.
Das Gericht verurteilte Jones nun zu mehr als vier Millionen US-Dollar Entschädigung an die Eltern von einem Opfer. Vor Gericht räumte Jones auch ein, dass es von ihm unverantwortlich gewesen sei. Die Süddeutsche Zeitung berichtet. Link
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