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Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich zum ersten Mal seit Beginn des Ukraine-Krieges getroffen. Dabei soll Xi Fragen und Bedenken geäußert haben.
Eine subtile Warnung an Putin
Beim Gipfeltreffen der „Shanghai Cooperation Organization“ (SCO) trafen sich Putin und Xi. Xi nannte Putin einen „alten Freund“ und kündigte weitere enge Zusammenarbeit an. Putin räumte allerdings ein, dass Xi ihm gegenüber durchaus Fragen und Bedenken bezüglich der Situation in der Ukraine geäußert habe.
Putin bekräftigte seine Unterstützung für Chinas „Ein-Land-Politik“ und damit seine Position im Taiwan-Konflikt. In der SCO sind keine westeuropäischen Länder oder die USA Mitglieder, dafür aber andere Länder wie Belarus oder der Iran, welcher in Kürze der SCO beitreten wird.
China baut darin seinen Einfluss in Zentralasien immer weiter aus. Gleichzeitig gelingt es Russland aber nicht, innerhalb der SCO Unterstützung für die aggressiven Aktionen zu gewinnen. Und so baut China seinen Einfluss in Russlands ehemalige Einflussgebiete immer weiter aus. Eine Analyse zum Treffen und zur SCO gibt es bei der Zeit. Link
Große Sorge um Verlust von Arbeitsplätzen
Laut dem ARD-DeutschlandTrend für das Morgenmagazin rechnen 83 Prozent der Befragten damit, dass Arbeitsplätze aufgrund der hohen Gas- und Strompreise verloren gehen werden. Die Sorge um den deutschen Arbeitsmarkt zieht sich durch alle Bevölkerungsgruppen durch.
Bei der Strom- und Gasversorgung sieht es etwas anders aus. Nur gut jeder dritte Bundesbürger (36 Prozent) geht davon aus, dass es im eigenen zu Hause zu Strom- oder Gas-Ausfällen kommen könnte. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) rechnet nicht mit Problemen, den Zahlungen der Energieversorger nachzukommen.
Bei der klassischen Sonntagsfrage würde die Ampel-Koalition laut der Befragung keine Mehrheit mehr im Bundestag erhalten. Die Ampel-Parteien würden demnach zusammen nur noch 45 Prozent erreichen. Die gesamte Auswertung zum ARD-DeutschlandTrend gibt es bei der Tagesschau. Link
Mittelstand ohne Strom: Stadtwerke kündigen über 1000 Kunden
Allein in Osnabrück laufen bis Jahresende für über 1.000 Geschäftskunden die Energieverträge mit den Grundversorgern aus. Zum Laufzeitende hin sei das eigentlich ein ganz normaler Vorgang. Doch es kommen keine neuen Angebote von den Grundversorgern.
Wenn doch Angebote vorhanden sind, dann liegt der Arbeitspreis gut und gerne mal beim Zehnfachen des letzten Vertrages. Ein Sprecher der Stadtwerke Osnabrück bestätigte, dass eine „kleinere vierstellige Anzahl“ Geschäftskunden betroffen sei.
Das Problem aus Sicht der Stadtwerke: Sie kaufen für Geschäftskunden normalerweise stichtagsbezogen die Menge Strom ein, die sie für das kommende Jahr benötigen. Aktuell schwanken die Strompreise aber so stark, dass sie nicht mehr kalkulierbar sind. Die WirtschaftsWoche berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Ukraine aktuell: Massengrab in zurückeroberter Stadt Isjum. Deutsche Welle
Drohende Kürzung von Geldern: EU-Parlament spricht Ungarn Status einer echten Demokratie ab. Spiegel
Nach Amtsübernahme: König Charles III. kündigt zahlreichen Angestellten. FAZ
Politikwissenschaftlerin über Wahlen in Schweden: „Abstiegsangst erfolgreich genutzt“. taz
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk in der Krise: Bessere Benimmregeln, mehr Kontrolle: So will die ARD aus dem Tief kommen. Tagesschau
„Sie sind völlig irre!“: Karl Lauterbach geht rechtlich gegen Beatrix von Storch vor. Tagesspiegel
Pressefreiheit: Medien in der EU sollen freier werden. Deutsche Welle