Hey Entdecker:in,
der CDU-Vorstand hat gestern ein Ausschlussverfahren gegen Hans-Georg Maaßen beschlossen. Ein Rechercheteam hat nun herausgefunden, dass Maaßen bereits 2021 eine Stiftung in der Schweiz gegründet hat.
Maaßens Atlantis
Gestern erschienen zwei Meldungen zu Hans-Georg Maaßen. Zum einen die bekanntere News: Der ehemalige Verfassungsschutzchef soll nicht mehr Parteimitglied der CDU bleiben. Der CDU-Bundesvorstand habe einstimmig für die Einleitung eines entsprechenden Verfahrens gestimmt.
Und dann noch die unbekanntere News: WDR, NDR, Süddeutsche Zeitung und der Schweizer Tamedia liegen Unterlagen zu einer von Maaßen gegründeten Stiftung in der Schweiz vor. Die Stiftung und ihre Spuren werfen einige Fragen auf.
Gegründet wurde sie bereits 2021, Maaßen ist Gründer und Präsident der Stiftung in der Schweiz – Name der Stiftung: Atlantis. Aufgabe der Stiftung sei es unter anderem, weiteres Geld einzusammeln. Maaßen erklärt, dass er damit ein lang gehegtes Projekt verwirkliche. Atlantis soll „politische Initiativen“ unterstützen, die Stiftung befinde sich noch im Aufbau. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Paris droht Berlin mit Pipeline-Blockade
Soll Wasserstoff, der mit Atomstrom hergestellt wird, als klimaschonend eingestuft werden? Aus Sicht von Frankreich auf jeden Fall, Deutschland stimmte dem zunächst nicht zu. Doch dann wurden vor drei Wochen die Unstimmigkeiten geklärt – eigentlich.
In der deutsch-französischen Erklärung heißt es dazu, dass Wasserstoff „kohlenstoffarm“ hergestellt werden sollte, also wäre die Nutzung von Atomstrom auch möglich. Im Gegenzug zu diesem deutschen Zugeständnis gab Frankreich grünes Licht für die Verlängerung der geplanten spanisch-französischen Wasserstoffpipeline H2Med nach Deutschland.
Die Verhandlungen scheinen aber noch nicht beendet zu sein. Laut Europastaatssekretärin Laurence Boone halte sich Deutschland nicht an das Verhandlungsergebnis. Daher droht Frankreich nun, das H2Med-Projekt für Deutschland zu blockieren. Die FAZ berichtet. Link
Aussage von Ex-Wirecard-Chef Braun: kein Geld veruntreut und von nichts gewusst
Im Wirecard-Prozess hat der Kronzeuge Oliver Bellenhaus in den vergangenen Prozesstagen eine Betrügerbande unter der Führung des Ex-Chefs Markus Braun verantwortlich gemacht. Nun sprach Braun erstmals selbst am Landgericht.
Seine Aussage dazu ist anders. Zunächst betont Braun, dass er nur Dinge erzählen werde, an die er sich verlässlich erinnern kann. Demnach hatte er „nie einen Zweifel, dass das Geld da ist“ – auch für ihn soll es ein Schockerlebnis gewesen sein.
Braun beschuldigt den flüchtigen Ex-Vertriebschef von Wirecard, Jan Marsalek. Braun sieht den Kronzeugen Bellenhaus zudem als Komplizen von Marsalek an, mit Bellenhaus habe Braun laut seiner Aussage auch so gut wie nie gesprochen. Alle Details gibt es beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Putins Angriffskrieg: Nato bestätigt Offensive auf Bachmut, russische Militärflugzeuge offenbar über Polen abgefangen. Spiegel
Türkei / Syrien: „Rettungsphase“ nach Erdbeben bald vorbei. Deutsche Welle
Die Merz-CDU sucht den Anschluss: Weit vorn – aber weit weg vom Regieren? Tagesspiegel
Unter ukrainischem Kommando: Eine Legion im Verborgenen – Russen kämpfen gegen ihre Heimat. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Noten und Atteste frei zugänglich: Wir haben die IT-Sicherheit von Unis und Hochschulen getestet. RiffReporter
Valentinstag: Das schenken sich Paare und so viel geben sie im Schnitt aus, laut einer Umfrage. Business Insider
Hype ums Baby: Schwangerschaft als Business. ZDF / Dokumentation