Hey Entdecker:in,
gestern früh kam es zu Sicherheitshinweisen der USA, Großbritannien und Australien. Sie warnten vor möglichen Anschlägen am Flughafen in Kabul und drumherum. Am Abend geschahen dann die befürchteten Terroranschläge.
Mindestens 73 Tote durch Terroranschläge in Kabul
Mindestens 60 Zivilisten und 13 US-Militärangehörige wurden gestern bei Terroranschlägen am Flughafen in Kabul getötet. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt. Der selbsternannte „Islamische Staat“ reklamierte mit ihrem Ableger in Afghanistan den Anschlag für sich.
Nach Informationen der USA kam es zu zwei Selbstmordattentaten, einen am Abbey Gate direkt am Flughafen und einen am Baron Hotel, welches nicht weit entfernt ist. Die Terroristen eröffneten anschließend auch das Feuer auf Zivilisten und Soldaten.
Ein Mitglied der Taliban erklärte, dass sich unter den Opfern auch mindestens 28 Taliban-Mitglieder befinden. Der selbsternannte IS bekämpft auch die Taliban, da sie sie aufgrund des Friedensabkommens mit den USA als Verräter ansehen. Die Zeit berichtet. Link
Transparenz im Immobilienmarkt: Bei diesen Baustellen kommt die Regierung kaum voran
Der deutsche Immobilienmarkt kann als interessante Anlage für Vermögende und Sparer gelten. Er gilt aber auch als Paradies für Geldwäscher. Das Geld, welches in deutsche Immobilien fließt, kann über verschachtelte Firmenkonstrukte laufen, die jene tatsächlichen Eigentümer der Immobilie anonym bleiben lassen.
Deutschland hat auch auf europäischer Ebene jahrelang weitere Regulierungen zu mehr Transparenz im deutschen Immobilienmarkt verhindert. Correctiv zeigt dabei die größten Baustellen auf.
Eine dieser Baustellen ist ein bundeseinheitliches Grundbuch – aktuell sind noch mehr als hundert Ämter für die Grundbücher zuständig. Viele davon sind nicht digitalisiert oder nicht durchsuchbar. Weitere Baustellen sind vollständige Transparenzregister oder auch Gesetze gegen Steuertricks. Correctiv berichtet. Link
Acht Millionen Euro aus Maskendeal in Südafrika versickert
Ein weiterer, bisher noch nicht so bekannter, Maskendeal beschäftigt den bayrischen Landtag – genauer gesagt den Untersuchungsausschuss zu diesen Maskendeals.
Ein Unternehmen aus Hessen hat im Frühjahr 2020 etwa 15 Millionen Masken in China besorgt und dank Unterstützung durch CSU-Politiker an staatliche Abnehmer für etwa 60 Millionen Euro verkauft. Dabei verdiente eine Firma mit Sitz in Südafrika ordentlich mit. Acht Millionen Euro Provision erhielt sie.
Die Namen der Geschäftsführer klingen deutsch und der gesamte Deal wirkt so kurios, dass sich die Generalstaatsanwaltschaft München und das Landeskriminalamt zu einer Razzia bei der hessischen Firma entschlossen, die das Geld zahlte. Die offizielle erste Sitzung des Untersuchungsausschusses könnte Anfang 2022 beginnen, der Antrag für den Ausschuss soll erst nach der Bundestagswahl eingereicht werden. Die Süddeutsche Zeitung berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Annalena Baerbock bei „RND vor Ort“: Die wichtigsten Momente im Video. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Afghanistan: Bundeswehr-Einsatz in Kabul beendet. Tagesschau
Knappe Ressource Sand: Für diesen Rohstoff wird gemordet. FAZ
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Ende der Luftbrücke aus Kabul: Jetzt nicht wegschauen. taz / Kommentar
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