Hey Entdecker:in,
bei einem Bootsunglück eines Fischkutters sind gestern Hunderte Migranten im Mittelmeer gestorben. 104 Menschen konnten gerettet werden. Die Kritik an der Küstenwache wächst.
Küstenwache in der Kritik nach Bootsunglück – neun Festnahmen mutmaßlicher Schleuser
78 Tote wurden bislang geborgen. Laut unterschiedlichen Schätzungen könnten sich zwischen 500 bis 700 Menschen an Bord befunden haben. Die meisten Passagiere stammen laut Küstenwache aus Syrien, Afghanistan und Pakistan.
Der Fischkutter sei rund 50 Seemeilen südwestlich der griechischen Halbinsel Peloponnes gesunken. Bereits Stunden vor dem Untergang haben griechische Behörden Luftaufnahmen des Bootes gemacht – sie griffen zu dem Zeitpunkt aber nicht ein.
Kritik kommt unter anderem von Griechenlands Oppositionsführer und Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras: „Welches Protokoll verlangt nicht die Rettung eines überladenen Bootes kurz vor dem Untergang?“. Bundeskanzler Olaf Scholz ist bestürzt über die vielen Opfer. Der Spiegel berichtet. Link
Verzocktes Bauland
Aktuell werden immer weniger Neubauprojekte realisiert. Grund dafür sind steigende Zinsen und erhöhte Baukosten. Die Spekulation auf Grundstücke verschärft die Lage zusätzlich.
Das zeigt ein Beispiel aus Leipzig – der am schnellsten wachsenden Großstadt Deutschlands. Auf dem „Eutritzscher Freiladebahnhof“ soll ein eigenes Stadtviertel entstehen, 25 Hektar groß, 2.400 Wohnungen, Kitas und eine Schule.
2005 verkaufte die Deutsche Bahn das Grundstück für 2,1 Millionen Euro an einen Vermögensverwalter. 2015 kaufte die CG-Gruppe das Grundstück für 33 Millionen Euro ab. Vier Jahre später verkaufte das Unternehmen das Grundstück weiter – für 195 Millionen Euro. 2021 stieg ein weiteres Unternehmen ein und übernahm Verbindlichkeiten im Wert von 210 Millionen Euro. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link
Digitaler Euro soll gesetzliches Zahlungsmittel werden
Es soll zur Einführung eines digitalen Euros kommen. Die Europäische Zentralbank hat die Einführung jahrelang vorbereitet. Eine vorläufige Fassung des Gesetzentwurfes soll in wenigen Tagen vorgestellt werden.
Laut EU-Wirtschafts- und Währungskommissar soll der digitale Euro das Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen. Bisher gebe es als Zahlungsmittel in Form von Zentralbankgeld nur Bargeld und Münzen.
Den digitalen Euro müsste der Handel dann als gesetzliches Zahlungsmittel immer annehmen, egal ob online oder in Läden. Finanzinstitute werden außerdem dazu verpflichtet, „elementare Dienstleistungen“ rund um den digitalen Euro kostenlos anzubieten. Die FAZ berichtet. Link
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