Hey Entdecker:in,
für Plastikmüll aus Deutschland ist die Türkei ein Hauptziel. Die Müllexporte sollten dort eigentlich recycelt werden, stattdessen können sie aber auch verbrannt werden oder im Meer landen. Nun möchte die Türkei einen Teil der Exporte zurückschicken.
Warum die Türkei deutsche Abfälle zurückschicken will
Das Unternehmen 2BPlast hat nach eigenen Angaben eine saubere Anlage zum Recyceln von Plastikmüll in der Türkei betrieben. Nun sei die Anlage aber weg – irgendwie abgebaut. Daher hat 2BPlast auch seine Recyclinglizenz in der Türkei verloren.
Für deutsche Müllexporteure ist das aber ein Problem. Sie verschickten mehr als 20.000 Tonnen Plastikmüll im vergangenen Jahr via Zwischenhändlern an das Unternehmen.
Daher stehen nun Container mit Plastikabfällen seit teils mehr als fünf Monaten in den türkischen Häfen herum. Das türkische Umweltministerium sieht den Abfall als Siedlungsabfall an, der somit illegal ist, und fordert, dass es „unverzüglich zum Erzeuger zurückgeführt werden soll“. Die WirtschaftsWoche berichtet von dem dubiosen System der Recyclingunternehmen. Link
„Das Rennen der Starken ist eröffnet“
Ältere, Vorerkrankte oder Menschen aus dem medizinischen Bereich sollten zuerst geimpft werden – dazu waren sich zu Beginn der Impfkampagne alle einig. Inzwischen preschen einige Bundesländer jedoch mit anderen Regeln vor.
Jens Spahn zieht ebenso nach und verkündete das Ende der Impfpriorisierung auf den 7. Juni. Die Vorsitzende des Ethikrates, Alena Buyx, sieht das noch kritisch und betont, dass „es nach wie vor wichtig ist, jene zu schützen, die besonders gefährdet sind“.
Auch aus Sicht des Vorstands der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, darf das Ende der Priorisierung nicht an einem konkreten Datum festgelegt werden, sondern allein an der Impfquote der Risikogruppen. Die Tagesschau berichtet. Link
Wie ein Politiker einem Ex-Agenten beim Visum helfen wollte
In der letzten Zeit machte vor allem der Politiker Georg Nüßlein Schlagzeilen in Zusammenhang mit umstrittenen Maskendeals. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt bereits, er selbst trat aus der CSU und der Unionsfraktion im Bundestag aus.
Nach Recherchen von Welt und Report München hatte Nüßlein aber auch Kontakte in das Netzwerk von Werner Mauss. Mauss gilt als einer der berühmtesten ehemaligen Geheimagenten in Deutschland und machte ebenfalls schon an und ab Schlagzeilen, zuletzt wegen Vorwürfen der Steuerhinterziehung.
2013 setzte sich Nüßlein beim Bundeskriminalamt für Mauss ein und bat um Unterstützung in einer Visa-Angelegenheit. Das BKA verwies auf die fehlende Zuständigkeit von Nüßlein. Mehr zu den Beziehungen gibt es bei der Welt. Link
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