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in Russland sterben auf mysteriöse Weise immer wieder Menschen, die sich mit dem System anlegen. Besonders häufiger Grund: Sturz aus dem Fenster. Nun traf es den Chef des zweitgrößten russischen Ölkonzerns.
Russland – das Land der mysteriösen Fensterstürze
Rawil Maganow, Chef des zweitgrößten russischen Ölkonzerns Lukoil, ist das jüngste Opfer. Er soll angeblich aus dem Fenster im sechsten Stockwerk eines Moskauer Zentralkrankenhauses gestürzt seien. Maganow wurde nach einem Herzinfarkt eingeliefert, außerdem wurde er mit Antidepressiva behandelt. Für die russische Polizei war dadurch die Todesursache schnell klar: Suizid.
In Russland hinterfragt man solche Vorfälle nicht mehr. Mehrere Manager russischer Energiekonzerne wurden so seit Jahresbeginn tot aufgefunden. Zu Beginn der Corona-Pandemie waren es drei Mitarbeiter des Gesundheitswesens.
Dabei geschehen die Fensterstürze nicht nur in Russland. Im August 2022 war ein lettisch-amerikanischer Nawalny-Vertrauter und Kremlkritiker in Washington angeblich aus seinem Fenster gestürzt. In Deutschland wurde der Sohn eines hochrangigen Geheimdienstoffiziers in Berlin tot aufgefunden, angeblich sprang er aus einem Fenster im dritten Stock der Moskauer Botschaft in Berlin. Eine Übersicht zu den Vorfällen gibt es beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Link
Ankunft kurz nach Beschuss
Die Delegation der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist am ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja angekommen. Das Atomkraftwerk wurde mehrfach unter anderem von Granaten getroffen und befindet sich aktuell unter russischer Kontrolle. Nun sollen der IAEA-Generaldirektor und 13 Inspektoren die Anlage prüfen.
Die Anlage an sich ist nach mehreren Stromausfällen und Problemen infolge von Beschüssen nur noch teilweise in Betrieb. Laut ukrainischer Seite produziert nur noch ein Reaktor Strom, mit dem das Atomkraftwerk selbst versorgt wird.
Beide Seiten erhoffen sich von der IAEA-Mission Objektivität. Der IAEA-Generaldirektor strebt eine ständige Präsenz am Atomkraftwerk an, Russland zeigt sich dafür offen. Die Ukraine besteht hingegen auf den vollständigen Abzug der russischen Truppen und eine Demilitarisierung der Umgebung. Die FAZ berichtet. Link
Schäden von 1,3 Billionen Euro: Worum geht es bei den Reparationsforderungen aus Polen?
Zum 83. Jahrestags des Beginns des Zweiten Weltkriegs hat Polen ein Bericht veröffentlicht, der lange unter Verschluss gehalten wurde. Der Bericht umfasst über 500 Seiten. Bewertet wurden die menschlichen Verluste, materielle Zerstörung und der Verlust von Kultur- und Kunstgütern. Zusammengerechnet kommt Polen so auf rund 1,3 Billionen Euro.
Aus Sicht der Bundesregierung ist das Thema aber erledigt. Mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 seien die Reparationsschäden rechtlich und politisch abgeschlossen. Reparationen sind darin aber nicht ausdrücklich erwähnt, Staaten wie Griechenland oder Polen waren an den Verhandlungen auch nicht beteiligt.
Die polnische nationalkonservative Partei PiS hat das Thema immer wieder aufgebracht, die Veröffentlichung des Gutachtens wurde immer wieder angekündigt, aber dann doch wieder verzögert. Nun ist unklar, ob die polnische Regierung das Gutachten nutzen wird, um eine konkrete Forderung an die Bundesregierung zu richten. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Ukraine-Liveblog: Ukrainischer Regierungschef fordert deutsche Kampfpanzer. FAZ
Corona-Pandemie: US-Behörde empfiehlt Omikron-Impfstoffe. Tagesschau
Energiekrise: In Deutschland gehen die Lichter aus. Süddeutsche Zeitung
Flüchtlinge auf dem Mittelmeer: Notrufe bleiben unbeantwortet. taz
Vertrauliche Dokumente in Mar-a-Lago: Wird es diesmal wirklich eng für Trump? Spiegel
Ganztägiger Lufthansa-Streik: Was Reisende am Morgen wissen müssen. Focus
Diagnose Narzissmus: Toxisch in Beziehungen, gehasst im Netz? Y-Kollektiv / Reportage