Hey Entdecker:in,
heute kommt es zum nächsten Corona-Gipfel. Es dürfte weder zu neuen Maßnahmen, noch zu Erleichterungen kommen. Aber zu einer möglichen „Öffnungsperspektive“.
Das plant Kanzler Scholz beim Corona-Gipfel
Wie bei den meisten Corona-Gipfeln liegt die Beschlussvorlage auch diesmal bereits einigen Medien vor. Laut dieser Vorlage soll wegen der hohen Infektionszahlen durch die Omikron-Welle zunächst auf Lockerungen verzichtet werden. Es soll aber auch keine Verschärfungen geben, die aktuellen Regeln sollen bleiben.
Allerdings werden Bund und Länder „Öffnungsperspektiven entwickeln“. Sie sollen zum Einsatz kommen, wenn eine Überlastung der kritischen Infrastruktur und des Gesundheitssystems ausgeschlossen werden können. Begonnen werden soll dabei mit Großveranstaltungen im Freien.
Zudem sollen PCR-Testkapazitäten nun priorisiert werden. Da diese knapp werden, sollen sich die Tests „auf vulnerable Gruppen und Beschäftigte, die diese betreuen und behandeln“ konzentriert werden. Sollte es zukünftig für andere Gruppen beispielsweise zu einer „roten Kachel“ in der Corona-Warn-App kommen, so könnte ein Antigentest in einem Testzentrum ausreichen. Allerdings ist dieser Punkt noch umstritten – in einer ersten Beschlussvorlage stand er noch drin, in einer zweiten nicht mehr. Die Diskussion dazu und die endgültige Entscheidung dürfte wohl heute fallen. Der Tagesspiegel berichtet. Link
Gefährder ohne Kategorie?
Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland so viele politisch-motivierte Straftaten wie seit 20 Jahren nicht mehr. Insgesamt registrierten Polizeibehörden aus Bund und Ländern 47.300 Delikte. Rund 19.000 werden dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet. Aber mehr als 17.000 Delikte konnte die Polizei keinem Phänomenbereich zuordnen.
Es sind vor allem Straftaten, die im Rahmen von Corona-Demonstrationen durch „Querdenker“ und Verschwörungsideologen verübt wurden. Da es für sie bisher keine polizeiliche Kategorisierung gibt, wurden sie in der Statistik in der Kategorie „Politisch-motivierte Kriminalität – sonstige“ eingetragen.
Die Verfassungsschutzbehörden haben im letzten Jahr hierfür zwei neue Phänomenbereiche geschaffen, um extremistische Verschwörungsideologien in den Blick zu nehmen. Aus Sicherheitskreisen heißt es, dass bisher nur wenige Protagonisten aus dem Umfeld der „Querdenker“ erfasst wurden. Die Tagesschau berichtet. Link
Die Wahrheit über das Homeoffice in 5 Grafiken
Die Zeiten für die Bevölkerung als auch für den Gesundheitsschutz sind in dieser Pandemie dramatisch. Aus Sicht der Wissenschaft können hierbei aber interessante Langzeitstudien zum Themenfeld des mobilen Arbeitens und Homeoffice erfolgen.
Eine Studie der Universität Leipzig fragte die Einstellung von Beschäftigten zum Homeoffice bereits Ende 2019 ab und kann so aufzeigen, wie sich die Einstellung über die Jahre verändert hat. Das Homeoffice habe sich demnach etabliert. Die positiven Einschätzungen überwiegen zwar, doch die Daten zeigen auch, dass der Kontakt unter den Kollegen und zwischen Beschäftigten und Führungskräften seit Beginn der Pandemie leidet.
Das Isolationsgefühl stieg vor allem nach dem zweiten Lockdown. Die allgemeine Zufriedenheit im Homeoffice stieg aber seit Beginn der Befragungen. Und auch die Produktivität aus Sicht der Befragten stieg über die Zeit. Einen Einblick in die Ergebnisse gibt die WirtschaftsWoche. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Pandemie in Deutschland: Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 840,3 nächsten Höchstwert. FAZ
Ukraine-Krise: US-Außenministerium weist Familien von Botschaftsmitarbeitern an, die Ukraine zu verlassen. Süddeutsche Zeitung
Aktion von Katholiken: 125 Kirchenmitarbeiter outen sich. Spiegel
Studie zu Kosten von Fleischkonsum: (K)Ein Steak an jedem Werktag. taz
Schnelltesttest: Erkennungsrate von Corona-Antigentests einfach ermitteln. heise online
Aktion gegen Impfpflicht: Ungeimpfte – Der große Schwindel mit Stellengesuchen. T-Online
Scheiß Corona, Teil 2: Beleidigt und bedroht – Was muss die Pflege gerade aushalten? Y-Kollektiv / Reportage