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eine neue Variante verbreitet sich in Südafrika. Sie könnte noch schlimmer als die aktuell in Europa stark vorhandene Delta-Variante sein.
Neue Corona-Variante mit vielen Mutationen
Die neue Mutation, welche bisher B.1.1.529 genannt wird, löst international Besorgnis auf. Sie hat ungewöhnlich viele Mutationen. Daher befürchten Expertinnen und Experten, dass sie nicht nur hochansteckend sein könnte, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.
Bisher wurden 22 Fälle der neuen Variante in Südafrika registriert, weitere Fälle dürften durch Genomanalysen aber noch hinzukommen. Die Zahlen in Südafrika sind laut deren Gesundheitsminister in den letzten Tagen exponentiell gestiegen, nach Monaten mit sehr wenigen positiven Tests.
Die neue Variante weist laut Expertinnen und Experten mindestens zehn Mutationen auf, andere sprechen von bis zu 30. Bei der Delta-Variante hingegen sind es nur zwei Mutationen. Israel stufte einige afrikanische Länder bereits als „rote Länder“ ein, die britische Regierung schränkte den Flugverkehr teils ein. Die Tagesschau gibt einen Überblick. Link
Ein neuer Kanzler, ein neues Team
Bis zur Ernennung des neuen Bundeskanzlers wird es wohl noch zwei Wochen brauchen. Das Olaf Scholz der nächste Bundeskanzler sein wird, gilt als sehr sicher. Andere Personalien und die Verteilung der Ministerienposten werden nun auch klarer.
Das neue Superministerium für Wirtschaft und Klima soll Robert Habeck von den Grünen erhalten. Die einstige Spitzenkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, soll neue deutsche Außenministerin werden. Das Bundesministerium für Finanzen soll an die FDP gehen, dazu gab es längere Diskussionen. Geleitet werden soll es von Christian Lindner.
Der aktuelle Minister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil von der SPD, dürfte seine Position wohl einfach behalten. Und Christine Lambrecht, ebenfalls von der SPD, war die Ministerin für Justiz und Familie und wollte sich eigentlich aus der Politik verabschieden. Nun scheint es aber so, als könnte sie die Ministerin für das Innenministerium werden. Die Süddeutsche Zeitung gibt einen Überblick. Link
Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren freigegeben: Was Eltern und Ärzte jetzt wissen müssen
Die Europäische Arzneimittelgesellschaft (EMA) hat den Impfstoff von BioNTech/Pfizer erstmals für Fünf- bis Elfjährige in der EU genehmigt. Die finale Entscheidung dazu muss noch von der Europäischen Kommission erfolgen – das gilt aber als reine Formsache.
Der Impfstoff für Kinder soll eine niedrigere Dosierung haben, der Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfung soll drei Wochen betragen. Diesen neuen Impfstoff gibt es aber aktuell noch nicht. Gesundheitsminister Spahn rechnet mit ersten Lieferungen von BioNTech noch vor Weihnachten.
Die Empfehlung der EMA bedeutet aber noch nicht, dass auch auf nationaler Ebene die Entscheidung bereits getroffen ist. Die Ständige Impfkommission sowie Gesundheitsbehörden haben sich noch nicht zu den Impfungen für diese Altersgruppe entschieden. Mit einer Entscheidung soll frühestens zum Jahresende hin gerechnet werden. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland gibt einen Überblick. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Weltärztebund-Chef: „Wir alle bereiten uns auf eine Triage vor“. Welt
Polnisch-belarussische Grenze: „Die Hilferufe kommen aus den tiefen Wäldern“. Zeit
Morde an Frauen in Mexiko: Wer stoppt den „Femigenozid“? FAZ
„Katastrophale Betreuung“: Union Berlin ließ Zwölfjährige in WG wohnen. BuzzFeed.News
Rohstoffpolitik im Koalitionsvertrag: Mehr Bergbau, weniger Abfall. taz
Betrug mit Impfpässen und Schnelltests: Der Staat schlägt zurück – Strafverfolger wehren sich gegen Corona-Kriminelle. WirtschaftsWoche
Anja Röcke im Interview: Perfektion? Muss nicht sein. brand eins / Interview