Hey Entdecker:in,
die Impfkampagnen gegen das Coronavirus waren beim gestrigen EU-Gipfel das beherrschende Thema. Es geht um eine faire Verteilung in der EU und um strengere Regeln für Impfexporte.
EU will Corona-Impfexporte strenger kontrollieren
Angekündigt für die EU sind 120 Millionen Impfstoffdosen von AstraZeneca für das erste Quartal, geliefert wurden bislang weniger als 30 Millionen. Das Vereinigte Königreich soll derweilen bisher 21 Millionen Dosen von AstraZeneca erhalten haben, die in der EU hergestellt wurden.
Laut britischem Gesundheitsminister Matt Hancock liegt das an einem „Exklusiv-Vertrag“, welchen Großbritannien mit AstraZeneca geschlossen hat. Damit heizte er die Diskussionen um strengere Kontrollen und Vorgaben für Impfexporte weiter an.
Beim gestrigen EU-Gipfel kündigte Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen nun an, dass AstraZeneca zunächst die Lieferverzögerungen gegenüber der EU aufholen müsse, bevor in der EU hergestellte Impfdosen exportiert werden können. Die Zeit berichtet. Link
Raubgut aus einem Räuberstaat
Die Benin-Bronzen waren schon Thema im ZDF Magazin Royale. Und auch heute bleibt der Umgang mit dem Raubgut ein Wechselspiel aus Verrenkungen und unterschiedlichen Aussagen.
Die Benin-Bronzen sind Raubgut aus kolonialen Strafaktionen der Deutschen. Sie wurden dem Königreich Benin entwendet, welches vom fünfzehnten bis zum achtzehnten Jahrhundert blühte.
Seit fünfzig Jahren versucht die nigerianische Regierung, einzelne Stücke zurückzuerhalten. Der Prozess kommt nur langsam voran. Und das Humboldt-Forum in Berlin möchte rund zweihundert Benin-Bronzen ausstellen. Die FAZ berichtet. Link
Was von Saarlands Öffnungsstrategie zu halten ist
Laut dem SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach wird die Öffnungsstrategie des Saarlands „ein programmierter Misserfolg“. Das Saarland möchte als erstes Bundesland eine Schnellteststrategie fahren und Kinos, Restaurants und Fitnessstudios wieder öffnen.
Der Ministerpräsident Tobias Hans sieht sein Bundesland als hervorragend geeignet für ein solches Modellprojekt. Die Landkreise in dem kleinen Bundesland weisen aktuell Inzidenzwerte zwischen 50 und 100 vor.
Damit es nicht zu einem schnellen Anstieg der Infektionszahlen kommen soll, müssen Personen einen tagesaktuellen Antigentest vorlegen, wenn sie in ein Restaurant, Geschäft, Theater oder Ähnliches gehen möchten. Der Spiegel berichtet von dem Modellversuch. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Horrende Nebeneinkünfte: Mehr als elf Millionen Euro für Gauweiler. Süddeutsche Zeitung
Berichte über neue Regelung: Testpflicht bei Flug-Einreisen wohl ab Sonntag. Tagesschau
Gesundheitsminister Jens Spahn im Porträt: „Der wird nicht aufgeben“ – Jens Spahn in der Achterbahn. Redaktionsnetzwerk Deutschland
China gegen Modekonzern H&M: Sie wissen, was sie tun. taz / Kommentar
War es das mit der Ostersaison? Mallorca verhängt Ausgangssperre – weil neue Corona-Welle droht. Tagesspiegel
Schwerpunkt Timing: Späte Vögel. brand eins / Interview
Schlagabtausch mit „Frontal21“: Wenn sich Tesla-Chef Musk mit dem ZDF streitet. Spiegel Online