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laut Berliner Landeskriminalamt gibt es alleine in Berlin rund 40 Autovermietungen, die nur dazu da sind, „das kriminelle Milieu mit Fahrzeugen zu versorgen“.
Der Fuhrpark der Kriminellen
Andreas Winkelmann ist Oberamtsanwalt in Berlin und kümmert sich um die Verfolgung von illegalen Autorennen. Seiner Aussage nach gehören die überwiegenden Fahrzeuge bei illegalen Autorennen nicht den Tätern selbst, sondern sind Mietfahrzeuge.
Innerhalb kürzester Zeit entstehen Kleinfirmen, die Autos vermieten. Bezahlt wird in der Regel in bar, die Vermittlung läuft online ab, Filialen haben nur wenige dieser Unternehmen. Laut dem Leiter eines LKA-Zentrums seien die Wagen für das kriminelle Milieu „systemrelevant“.
Autorennen seien dabei nur Nebensache. Es gehe vor allem um die Verwendung bei unterschiedlichen Straftaten: Fluchtfahrzeuge bei Einbrüchen, Raubtaten oder auch Kurierfahrten – darunter die sogenannten „Kokstaxis“. Die Struktur dahinter ist schwer nachzuweisen, es wird mit Strohleuten, Scheinadressen und Pseudonamen gearbeitet. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link
Operation „Remove“: Interne Unterlagen zeigen, wie Amazon Hunderte Tonnen teils neuwertiger Produkte wie Laptops wegwirft
Business Insider und dem ZDF-Magazin frontal liegen interne Amazon-Listen, Aufnahmen und Bilder vor. Der Vorwurf an Amazon ist nicht neu: Bereits 2018 ist aufgeflogen, dass Amazon in Deutschland systematisch Ware vernichtet hat.
Laut Amazon wollte man danach deutlich mehr Ware recyceln, statt sie auf den Müll zu werfen. Die neuen Dokumente zeigen aber das immer noch bestehende Problem – und das Ausmaß von Operation „Remove“. Allein in Deutschland soll Amazon in rund anderthalb Jahren in der Gruppe „Product/Verschiedenes“ knapp 1.840 Tonnen weggeworfen haben.
Eine Amazon-Sprecherin teilte gegenüber dem Recherche-Team mit, dass der Begriff „vernichtet“ irreführend sei und die Kategorie in „entfernen“ umbenannt wurde. Laut Sprecherin werden weniger als ein Prozent der Amazon-eigenen Produkte entsorgt, Recycling inbegriffen. Die gesamte Recherche mit Listen und Bildern gibt es bei Business Insider. Link
Spritpreise: harte Zeiten für Fahrer von Dieselautos
Binnen einer Woche ist der Preis von Diesel in Deutschland von rund 2 Euro auf 2,10 Euro gestiegen. Das könnte aber nicht nur ein kurzer Ausreißer sein. Experten rechnen mit Engpässen, die sich in den nächsten Monaten noch verschärfen könnten.
Laut Daten des Portals Clever Tanken liegt der aktuelle Dieselpreis bereits 60 Cent über dem Vorjahreswert. Das Beratungsunternehmen FGE aus Singapur weist darauf hin, dass die Lagerbestände von Diesel und Kerosin an fünf global wichtigen Umschlagplätzen auf den niedrigsten Wert seit 2005 gesunken sind.
Hinzu kommt ein schwacher Euro und der Beschluss des Ölkartells OPEC+, ab November die Fördermengen stark zu verknappen. In Frankreich gibt es zudem gerade Streiks von Raffineriearbeiterinnen und -arbeitern, das führt zu langen Schlangen vor den Tankstellen im Land. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in Osteuropa: Putin hat sich laut Biden „erheblich verkalkuliert“, Ukraine meldet 20 abgefangene Raketen. Spiegel
Pandemie: Krankenhäuser warnen vor Überlastung durch mehr Corona-Fälle. Zeit
Sicherheit von AKW Saporischschja: Putin zeigt sich „offen für Dialog“. Tagesschau
Verwirrung bei Einmalzahlung: Wer bisher Gas gespart hat, bekommt weniger Geld. Tagesspiegel
Für öffentlich Beschäftigte: 10,5 Prozent mehr Gehalt gefordert. taz
Dart-Mission: Einschlag der Nasa-Sonde brachte Asteroiden deutlich aus der Flugbahn. t3n
Die Schattenspender der AfD: Verdeckte Wahlhilfe aus der Schweiz. ZDF frontal / Dokumentation