Hey Entdecker:in,
seit Weihnachten 2021 schwebt das Weltraumteleskop James Webb im Weltall. Nun wurden die ersten spektakulären Bilder geliefert, die faszinierende Geschichten erzählen.
Vergangenheit, Zukunft und der ganze kosmische Rest
James Webb ist momentan 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und liefert dennoch als Hightech-Observatorium beeindruckende Bilder. Entsprechende Aufnahmen stellte US-Präsident Joe Biden vor. Die NASA, ESA und CSA haben nun weitere Bilder präsentiert.
Sie sind vom Carinanebel, 7.600 Lichtjahre entfernt. Dort befinden sich Riesensterne, die einige hundertmal so schwer sind wie unsere Sonne. Ein solcher Riese ist vor ein paar Millionen Jahren dort explodiert und schiebt immer noch große Mengen Staub und Gas vor sich her. Das erkennt man auf einem der veröffentlichten Bildern.
Die anderen Bilder handeln vom Ende einer Sonne oder der Kollision mehrerer Galaxien. In den kommenden Jahren könnte es James Webb eventuell auch gelingen, potenziell lebensfreundlichere Planeten im Trappist-1-Planetensystem näher zu beobachten. Dort kreisen sieben Felskugeln um einen Stern, einige könnten eine Atmosphäre haben. Die veröffentlichten Bilder gibt es bei der Zeit, inklusive ausführlicher Erklärung, was man darauf sieht. Link
Schon zwölf Hitzetage vor neuer Hitzewelle: Gesamtjahresdurchschnitt bereits übertroffen
In der ersten Jahreshälfte 2022 hat es bereits zwölf Hitzetage gegeben – damit ist bereits jetzt schon der Gesamtjahresdurchschnitt von 11,1 Tagen überschritten. Als Hitzetag gilt laut dem Deutschen Wetterdienst ein Tag, wenn an mindestens einer Wetterstation in Deutschland mindestens 30 Grad gemessen wurden.
Die durchschnittliche Anzahl der Hitzetage zwischen 2011 und 2020 lag bei 11,1. 1991 bis 2000 lag der Schnitt noch bei 7,7 Hitzetagen, 1951 bis 1960 sogar nur bei 3,5. Britta Siebert-Sperl vom Wetterdienst Wetterkontor sagt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass es vor allem ungewöhnlich war, „dass es an zwei Tagen im Mai schon über 30 Grad heiß war“.
Laut Andreas Becker, Leiter Klimaüberwachung beim Deutschen Wetterdienst, hängt das mit der zunehmenden Treibhausgaskonzentration zusammen – also mit dem Klimawandel. Bei ungebremsten Ausstoß können in Zukunft so je nach Region in Deutschland zwischen fünf bis zwanzig Hitzetage hinzukommen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Bayerische Politiker bleiben straffrei
Der Bundesgerichtshof hat entschieden: Die Millionenprovisionen, die die bayerischen Politiker Alfred Sauter und Georg Nüßlein für Maskendeals erhalten haben, müssen nicht zurückgegeben werden. Das Gericht sieht in den Deals keine Bestechlichkeit.
Denn strafbar sei laut dem Gericht nur die Annahme von Gegenleistungen für Handlungen „bei der Wahrnehmung des Mandats“ – also Bestechungen bei Abstimmungen im Parlament, in Ausschüssen oder in der Fraktion. Das Gericht sieht dabei eine mögliche Strafbarkeitslücke, verweist aber auf die Gesetzgeber, die darüber entscheiden können, ob sie es so belassen oder nicht.
In der ersten Phase der Corona-Pandemie hatten Sauter und Nüßlein Deals zur Bundesregierung und für die bayerische Staatsregierung vermittelt und dabei Provisionen einkassiert. Nach Informationen des Gerichts hatte eine GmbH, deren Geschäftsführer Nüßlein ist, 660.000 Euro erhalten. Bei Sauter waren es mehr als 1,2 Millionen Euro. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Liveblog zum Krieg in der Ukraine: Selenskij lobt westliche Artilleriesysteme und ukrainische Partisanen. Süddeutsche Zeitung / Liveblog
Nahost-Konflikt: Israel kündigt Erleichterungen für Palästinenser an. Tagesschau
Habeck zur Gaskrise: „Wärme- und Versorgungsproblem, kein Stromproblem. Da hilft uns Atomkraft gar nichts“. Welt
Ukrainekrieg mit weltweiten Folgen: Krieg hier, Leid dort. taz
US-Untersuchungsausschuss: Sturm auf das Kapitol war „bewusste Strategie“ von Donald Trump. Spiegel
Rüstung: Ukraine – Krieg der Drohnen. Deutsche Welle
Hier wird Mist zu Geld: Darum ist Gülle so ein hochpolitisches Thema. WirtschaftsWoche