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die Verhandlungen zu den FlĂŒssiggaslieferungen aus Katar gestalten sich schwierig. Das Emirat möchte lange Laufzeiten, die nicht mit den Klimazielen vereinbar sind.
Katar stellt Maximalforderungen: FlĂŒssiggaslösung fĂŒr Deutschland gerĂ€t ins Stocken
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass es bei den GesprĂ€chen mit Offiziellen aus Katar Differenzen zu den Laufzeiten bei der Lieferung von FlĂŒssiggas (LNG) gebe. Das Emirat bestehe auf Abnahmegarantien fĂŒr mindestens 20 Jahre. Doch bis dahin, also bis 2042, will Deutschland bereits so gut wie klimaneutral sein.
Damit mĂŒsste bis dahin auch der Ausstieg aus Erdgas so gut wie erledigt sein. Laut Umwelt- und Klimaökonom Ottmar Edenhofer dĂŒrfe Erdgas nur noch fĂŒr eine Ăbergangszeit von zehn Jahren eingesetzt werden. Zudem gibt es Diskussionen, woran sich der Preis fĂŒr die Lieferungen orientieren soll.
Zum Anlanden des LNG soll noch in diesem Jahr ein erstes Terminal in Betrieb gehen, ein zweites Anfang nĂ€chsten Jahres. Die Bundesregierung plant fĂŒr eine schnelle Umsetzung ein LNG-Beschleunigungsgesetz. Die Deutsche Umwelthilfe kritisierte bereits, dass mit dem geplanten Gesetz UmweltvertrĂ€glichkeitsprĂŒfungen weitgehend ausgehebelt werden. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
AuslandsgeschĂ€ft der RĂŒstungsindustrie: Die Fragen an Rheinmetall
Der RĂŒstungskonzern Rheinmetall lies Fragen von Correctiv und Welt zu dubiosen GeschĂ€ftspraktiken im AuslandsgeschĂ€ft wochenlang unbeantwortet. WĂ€hrend der diesjĂ€hrigen Jahreshauptversammlung des Unternehmens kamen die Recherchen zur Sprache und es wurde zumindest ein wenig Auskunft gegeben.
2011 hatte Rheinmetall vom russischen MilitĂ€r den Auftrag zur Lieferung eines GefechtsĂŒbungszentrums erhalten, fĂŒr 100 Millionen Euro. Laut den Recherchen von Correctiv und Welt könnten dabei auch Schmiergeldzahlungen im Einsatz gewesen sein. 2014, nach der Annexion der Krim, widerrief die Bundesregierung die Genehmigung fĂŒr den Auftrag.
FĂŒr den geplatzten Deal verlangt Rheinmetall eine EntschĂ€digung von 120 Millionen Euro von der Bundesregierung. Laut einem Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums sei das Verfahren dazu bisher noch nicht abgeschlossen. Dem Aktienkurs des Unternehmens schadete das nicht. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar hat sich der Kurs beinahe verdoppelt. Correctiv berichtet. Link
US-ReprÀsentantenhaus verabschiedet Hilfspaket
Ein Milliarden-Hilfspaket fĂŒr die Ukraine wurde gestern Abend verabschiedet. Im ReprĂ€sentantenhaus stimmten 368 Abgeordnete dafĂŒr, 57 dagegen. Das Paket umfasst knapp 40 Milliarden Dollar. FĂŒr das Paket stimmten sowohl Bidens Demokraten als auch die oppositionellen Republikaner.
In Charkiw im Nordosten der Ukraine gelingt es dem ukrainischen MilitĂ€r, die russischen KrĂ€fte allmĂ€hlich hinauszudrĂ€ngen, so der ukrainische PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj. Ziel sei es, die russischen Truppen zurĂŒck an die russische Grenze zu drĂ€ngen.
Im Stahlwerk von Mariupol will das russische MilitĂ€r die verschanzten ukrainischen Soldaten nicht heraus lassen. Jeder Vorschlag zum unbehinderten Abzug wurde laut Selenskyj abgelehnt. Man bemĂŒhe sich weiterhin um diplomatische Möglichkeiten. Die Tagesschau berichtet im Liveblog von den neuesten Entwicklungen. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Baerbock in der Ukraine: „Diese Opfer könnten wir sein“. SĂŒddeutsche Zeitung
Energiemonitor: Teuer, klimaschÀdlich und abhÀngig von Russland. Zeit / tÀglich aktualisiert
Jahresbericht des Bundeskriminalamtes: Politisch motivierte KriminalitÀt mit diffusem Hintergrund nimmt zu. Spiegel
Deutschland: Wie der Krieg in der Ukraine mit Cybercrime zusammenhÀngt. Deutsche Welle
Bauverband warnt: âTrotz hohem Bedarf muss die Baubranche womöglich bald Leute in Kurzarbeit schickenâ. WirtschaftsWoche / Interview
Querdenker an der Uni Bielefeld:Â Der abgedriftete Professor. taz
Verleger-Legende Henri Nannen: Wie schlimm war seine Propaganda? STRG_F / Reportage
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