
Hey Entdecker:in,
pro-russische Propaganda wird auch durch nachgemachte Medienseiten verbreitet. Bei Recherchen konnten nun über zwei Dutzend dieser Fake Webseiten enttarnt werden.
Massenweise falsche News-Seiten enttarnt
Andre Wolf vom Verein „Mimikama“ aus Österreich deckt seit über zehn Jahren Fake News auf. Er spricht von der bisher größten Desinformationskampagne überhaupt. Unbekannte haben massenweise Webseiten großer Medienmarken wie Bild, Welt, t-online oder Spiegel nachgebaut.
Die Fake-Webseiten sehen täuschend echt aus und verbreiten Falschnachrichten und Fake-Videos. Hinzu kommen hunderte Fake-Accounts, die die Inhalte massenhaft in Sozialen Medien teilen. Die Fake-Profile teilen die Inhalte vor allem auch in den Kommentarspalten unter Beiträgen von Medien und großen Marken.
Zuletzt gab es aber auch Facebook-Seiten, die jene Inhalte nicht nur verbreiten, sondern dafür sogar noch Werbung bei Facebook schalteten. Nachdem ZDFheute die Fake-Profile und -Seiten an Facebook per Presseanfrage meldet, wurden die Profile gelöscht, einige Werbekampagnen gestoppt – aber nicht alle. Wer für die Werbeanzeigen bezahlte, bleibt aber ungewiss – Facebook gibt bislang keine Auskunft. Das ZDF berichtet. Link
Wo es auf Europas Strommarkt hakt
Die Berechnung des Strompreises ist komplex. Bei einer internationalen Konferenz sagte die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen: „Die in die Höhe schießenden Strompreise zeigen gerade aus verschiedenen Gründen die Grenzen unseres jetzigen Strommarktdesigns auf.“
Das Problem: Es gibt zwar einen an sich freien europaweiten Markt für elektrische Energie, aber eben mit bestimmten Regeln. Die Unternehmen müssen ihren Strom an der Börse zunächst durch Wind- und Solarstrom einkaufen, dann bei Atomkraftwerken, dann bei Kohle- und Gaskraftwerken.
Da der Strom nun aktuell knapp wird, wird die fossile Stromproduktion nachgefragt – und Kohle und Gas sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs extrem teuer und knapp. Zudem trägt die Situation in Frankreich auch zu höheren Preisen bei. Frankreich setzt eigentlich stark auf Kernkraft, allerdings ist aufgrund technischer Probleme aktuell nur die Hälfte der Leistung am Netz, der Rest wird eingekauft. Die Tagesschau berichtet. Link
So funktioniert die TikTok-Strategie der AfD
Das Content-Netzwerk von ARD und ZDF namens funk hat in den letzten Tagen verstärkt Recherchen zu TikTok veröffentlicht. Das funk-Format DIE DA OBEN! hat sich nun die Strategie der AfD auf TikTok näher angeschaut.
Zur Strategie der AfD gehört der Umstand, dass sie gar keinen offiziellen Parteiaccount auf TikTok besitzen. Im Mai 2022 hat TikTok den Kanal gelöscht, bis heute ist er nicht mehr auffindbar. Daher verbreitet die AfD ihre Inhalte über eine große Anzahl an Accounts. Teils gibt es darauf fehlende Transparenzhinweise zur Partei.
Mit der Präsenz auf TikTok kommt auch die Reichweite. Mehr als ein Drittel der Bundestagsmitglieder der Partei haben einen eigenen Account. Bei der SPD hingegen nutze nur etwa jedes zehnte Bundestagsmitglied die Plattform. Die Tagesschau berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in der Ukraine: Atomexperten werden heute Abend in Kiew erwartet. Zeit / Liveblog
Rede zur Zukunft der EU: Scholz entwirft in Prag ein neues Europa. Tagesspiegel
Zeitungsbericht: USA wollen Taiwan offenbar Waffen im Wert von 1,1 Milliarden Dollar liefern. Spiegel
Deutscher Wetterdienst: Sonnigster Sommer seit Aufzeichnungsbeginn. Süddeutsche Zeitung
Auswertung zum Neun-Euro-Ticket: Jeder Zehnte wäre ohne den Billigfahrschein ins Auto gestiegen. Business Insider
Smartphone-Reparatur oft teuer: Verbraucherzentralen pochen auf Reform. t3n
Rabiat: Rettet die Ostsee! Das Erste / Dokumentation