Hey Entdecker:in,
im deutschen Buchhandel gibt es ein Problem mit rechter Literatur: Eine Recherche von BuzzFeed deckt auf, dass in mehr als 1.300 Online-Shops BĂŒcher von rechten Verlagen einfach lieferbar sind â obwohl es die Buchhandlungen teils gar nicht wollen.
Wirbel um fragwĂŒrdige Literatur: Ist dein Buchladen auch dabei?
Tausende Buchhandlungen in Deutschland nutzen fĂŒr ihren Online-Shop eine „White-Label-Lösung“ des GroĂhĂ€ndlers Libri. Recherchen von BuzzFeed News DE zeigen auf, dass dadurch auch immer wieder problematische Inhalte im Verkauf auftauchen können.
Einen eigenen Online-Shop können viele Buchhandlungen nicht selbst stemmen, daher greifen sie auf ein Angebot von Libri zurĂŒck. Das Problem: Personen können im Online-Shop dann auch das gesamte Sortiment von Libri bestellen, inklusive BĂŒcher menschenfeindlicher und rechtsradikaler Verlage.
Eine BuchhĂ€ndlerin kritisiert dabei, dass man ein Mal pro Woche stundenlang neu erschienene Buchtitel recherchieren und jedes Buch einzeln sperren mĂŒsse. Eine Sperrung kompletter Verlage gehe nicht. Libri begrĂŒnde das mit einem Hinweis auf Meinungsfreiheit. So bleiben BĂŒcher von rechten Verlagen in mehr als 1.300 Online-Shops direkt lieferbar. Die gesamte Recherche gibt es bei BuzzFeed News. Link / Exklusiv
Geheimer AfD-Chat zeigt Partei-Chaos
Dem ARD-Hauptstadtstudio und ARD-Kontraste liegt ein Chat der AfD sowie anonyme Papiere vor. Sie zeigen Eskalationen innerhalb der Partei, einen chaotischen Machtkampf sowie kritische ĂuĂerungen.
So schreibt ein Gruppenmitglied, das damals als Assistent beim AfD-Europaparlamentarier Maximilian Krah arbeitet: „Gegen das Konzept der Menschenrechte muss man immer sein“. Krah ist fĂŒr die AfD im EU-Ausschuss fĂŒr Menschenrechte.
In dem Chat fallen auch weitere kritische Aussagen, beispielsweise: „Die Scheiss-BRD war eine reine Kolonie“, der ehemalige BundesprĂ€sident Richard von WeizsĂ€cker wird in dem Chat als „Ratte“ bezeichnet. HintergrĂŒnde und weitere Details zu dem internen Chat gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Russischer Kriegsblogger bei Explosion in Sankt Petersburg getötet
Gestern kam es zu einer Explosion in einem Café im Zentrum von Sankt Petersburg. Dabei kam der 40-jÀhrige russische Journalist und Kriegsblogger mit dem Pseudonym Wladlen Tatarskij ums Leben. Weitere 25 Menschen wurden verletzt.
Tatarskij soll zu einem „patriotischen Abend“ in das CafĂ© eingeladen haben. Von einer Frau soll ihm dabei eine goldene BĂŒste ĂŒberreicht worden sein, in der offenbar der Sprengsatz versteckt war. Die Frau selbst sei auch verletzt und im Krankenhaus. Ob sie an der Tat beteiligt war, ist unklar.
Der ukrainische PrĂ€sidentenberater Mychajlo Podoljak spekuliert, dass die innerrussische Opposition fĂŒr die Tat verantwortlich seien könnte. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
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Krisen-PrÀvention stockt: Warum die Masken-Reserve nicht in Sicht ist. ZDF heute
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