
Hey Entdecker:in,
überall in Brandenburg häufen sich Fälle von hohen Sulfatwerten im Wasser – Schuld sei der Bergbau. Meist staatliche Wasserwerke müssen umziehen und der Bergbau-Konzern Leag zahle dafür offenbar Schweigegeld.
Verschmutztes Wasser: Kohlekonzern zahlt Schweigegeld
Der Bergbau-Konzern Leag zählt als größter Wassernutzer des Landes Brandenburg. Um an die Braunkohle zu kommen, werden Unmengen an Grundwasser abgepumpt, dabei werden Sulfate freigesetzt. Das Angebot an sauberem Wasser verringere sich dadurch auf längere Zeit.
Daher müssen die Wasserwerke mehr Geld aufwenden, um sauberes Trinkwasser gewährleisten zu können, auch für Berliner Haushalte. Ein Insider berichtet Correctiv, dass aufgrund der Sulfatwerte und des sinkenden Grundwassers mehrere Wasserwerke umziehen mussten.
Und jedes Mal gebe es eine Vereinbarung: Die Wasserwerke müssen über die Folgen des Bergbaus schweigen und keine rechtlichen Schritte einleiten – und erhalten im Gegenzug Geld. Somit müssten dann Rathäuser und die meist staatlichen Wasserverbände zum Verursacher schweigen. Die gesamte Recherche gibt es bei Correctiv. Link / Exklusiv
Cum-Ex-Skandal: Streit über heimliche Entmachtung der Staatsanwältin
Anne Brorhilker ist all jenen bekannt, die sich die Cum-Ex-Klagen genauer anschauen. Sie ist Oberstaatsanwältin, der erste Cum-Ex-Fall landete 2013 auf ihrem Tisch. Inzwischen leitet sie die Fälle gemeinsam mit einem 30-köpfigen Team.
Sie arbeiten gegen 1.700 Beschuldigte in der Hauptabteilung H. Sie erzielte dabei bereits einige Erfolge. Nun soll sie aber entmachtet werden. Die Hauptabteilung soll aufgespalten werden, ein bislang in Cum-Ex unerfahrener Staatsanwalt soll die Hälfte der Fälle und der Abteilung übernehmen – bislang leitete er das Referat für Jugendstrafrecht.
Laut Informationen des WDR hatte die Generalstaatsanwaltschaft Köln das Vorgehen in einem vertraulichen Bericht bereits deutlich kritisiert. Cum-Ex-Fälle seien komplex und verwoben. Die Tagesschau berichtet. Link / Exklusiv
Vodafone: Ein Mobilfunkriese baut auf Sand
Laut Informationen von Correctiv steht die deutsche Mobilfunksparte von Vodafone vor einer Krise. Der Umsatz sinkt bereits seit Längerem in diesem Bereich. Nun kommt der Verdacht einer Art von Schneeballsystem auf.
Es geht dabei um neu abgeschlossene Handyverträge in Deutschland. Neue Verträge sind das oberste Ziel des britischen Telekommunikationskonzerns. Deutschland ist der wichtigste Markt für Vodafone.
Der Verdacht: Um immer mehr Mobilfunkverträge abzuschließen, haben Partneragenturen besonders günstige Verträge verkauft. Die Differenz zwischen dem Vodafone-Preis und dem Agentur-Preis zahlten sie mittels Werbekostenzuschüssen von Vodafone selber – und Vodafone bekommt nichts mit. Der Komplex Vodafone wird von Correctiv in einer Mini-Serie über vier Kapitel beschrieben, das erste Kapitel ist erschienen. Link / Exklusiv
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
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Offenbar auch Attacken ĂĽber Belgorod: Russland meldet Drohnenangriffe ĂĽber Kursk und Abschuss einer Rakete ĂĽber der Krim. Tagesspiegel / Liveblog
Zu Polen und Tschechien: Faeser – Bereiten Grenzkontrollen vor. ZDFheute
Umweltschutz: Mikroplastik in der EU ab Mitte Oktober verboten. Zeit
Wohnungsgipfel im Kanzleramt: Steueranreize, weniger BĂĽrokratie, keine schärferen EnergieÂstandards – mit 14 Punkten gegen die Wohnungsnot. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Sicherheitsbehörden besorgt: Zahl untergetauchter Linksextremisten steigt. Tagesschau / Exklusiv
Chinesische Konkurrenz: E-Autos – Wie weit hinkt Europa hinterher? ZDFheute / FAQ
Verlieren verboten! Geplatzte Träume im Profisport. ARD Mediathek / Reportage