
Hey Entdecker:in,
die Richtlinien zum Impfstoff von AstraZeneca änderten sich bereits mehrfach im Laufe der Pandemie. Zunächst war der Impfstoff nur für Personen unter 65 Jahren zugelassen (es lagen zu dem Zeitpunkt zu wenige Studienergebnisse mit Personen über 65 Jahren vor), dann kam es zu einem kurzzeitigen gesamten Impfstopp. Nun kommt es zu einer weiteren Einschränkung.
Darum gibt es den AstraZeneca-Stopp
Die europäische Arzneimittelbehörde betonte vor kurzen erst noch, dass der Impfstoff „sicher und wirksam“ ist. Das Paul-Ehrlich-Institut berichtet nun inzwischen von 31 Fällen sogenannter Hirnvenenthrombosen, welche auch der Grund für den vorherigen AstraZeneca-Stopp waren.
Die Ständige Impfkomission empfiehlt daher die AstraZeneca-Impfungen nur noch für Frauen und Männer über 60 Jahren. Die Bundesregierung folgt dieser Empfehlung, ab heute können sich auch 60-69-Jährige mit AstraZeneca impfen lassen, die Impfreihenfolge wurde dazu angepasst.
Die Datenlage zu den seltenen Thrombosen ist noch sehr gering. Die Forschung dazu läuft auf Hochtouren. Die Tagesschau gibt einen Überblick über die wichtigsten Fragen und Antworten zum AstraZeneca-Stopp. Link
So funktioniert Chinas Schuldenregime
In den vergangenen Jahren war Chinas Übernahme- und Kauf-Rausch auch Thema der deutschen Politik. Chinesische Unternehmen investierten verstärkt in deutsche Branchen und Unternehmen.
Einen anderen Einfluss sichern sich Chinas Entwicklungsbanken in Entwicklungsländern, ihnen haben sie mehr als 400 Milliarden Dollar geliehen. Beliebte Finanzierungsobjekte sind dabei Staudämme, Häfen und Brücken – und oft sind die Verträge geheim.
Ein Forscherteam aus US-Universitäten, Thinktanks und dem Kieler Institut für Weltwirtschaft haben nun erstmals rund 100 Kreditverträge im Volltext ausfindig machen können. Ihr Ergebnis: Die Kreditbedingungen sind schlechter als die Abkommen anderer großer Gläubigerländer und sie könnten die Innen- und Außenpolitik der Entwicklungsländer beeinflussen. Der Spiegel berichtet. Link
Verstoßen Abgeordnete häufiger gegen Recht und Gesetz als früher?
Als Indiz dafür könnte man Aufhebungen der Immunität von Abgeordneten des Bundestags nehmen. Ohne die Aufhebung der Immunität sind beispielsweise keine Anklageerhebungen oder Durchsuchungen möglich. Doch die Frage lässt sich nicht so leicht beantworten und die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen.
In der vorletzten Legislaturperiode gab es neun solcher Aufhebungen, in der letzten vier. In dieser Legislaturperiode sind es bereits 22. Allerdings ist der Bundestag auch durch die Anzahl der Mitglieder gestiegen und von den 22 Aufhebungen sind „nur“ 18 Personen betroffen, es gibt also Politiker:innen, die mehrmals auf der Liste auftauchen.
Unter Berücksichtigung weiterer Faktoren bleibt es dennoch bei einem starken Anstieg. Die Süddeutsche Zeitung berichtet von einzelnen Fällen der Aufhebung und schaut sich die Zahlen genauer an. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Amazon und die Fake-Profile: „Ich liebe es, menschliche Gefühle zu haben“. Süddeutsche Zeitung
Geberkonferenz: Westliche Staaten sagen Milliarden für Hilfe in Syrien zu. Zeit
BioNTech-Gründer Sahin: „Vermutlich wird uns Covid-19 noch ein Jahrzehnt lang begleiten“. FAZ
Russland unter Verdacht: Cyberangriff auf Politiker. Tagesschau
Ermittlungen gegen Polizisten: Munitionsklau in Sachsen. taz
Junge Politikerinnen: Yes she can. Das Erste / Dokumentation
Goddard Space Flight Center: NASA-Forscher finden direkte Belege für menschengemachten Klimawandel. heise online