Hey Entdecker:in,
dem SWR und Tagesspiegel liegt eine Untersuchung von Greenpeace vor. Demnach sind mehrere Betriebe der polnischen Steinkohleindustrie für das Fischsterben in der Oder verantwortlich.
Fischsterben geht wohl auf Bergbaubetriebe zurück
Dass ungewöhnlich hohe Salzgehalte im Sommer in der Oder zur Vermehrung giftiger Algenarten führe, dazu sind sich Gewässerexpert:innen einig. Das könne dann auch ein Fischsterben auslösen. Bisher war allerdings nicht klar, woher das Salz kam.
Wissenschaftler von Greenpeace haben in den vergangenen Wochen im Süden Polens immer wieder Wasseranalysen durchgeführt. Laut ihrem Bericht gibt es mehrere Betriebe aus der Steinkohleindustrie, die Salzwasser in die Oder einleiten.
Die Minen müssen das Wasser aus den Stollen abpumpen, sodass dort gearbeitet werden kann – das kann je nach Region sehr salzhaltig sein. Die höchsten Konzentrationen dokumentierte Greenpeace an Oderzuflüssen, die sich in der Nähe der Steinkohleminen befinden. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
Bundestag beschließt Sonderabgabe auf Einwegplastik
Gestern verabschiedete der Bundestag eine Sonderabgabe für Produkte aus Einwegplastik. Hersteller bestimmter Getränkebecher, Essensverpackungen oder Zigaretten müssen künftig in einen staatlichen Fonds einzahlen. Dadurch sollen sie sich an den Reinigungskosten beteiligen.
Plastikhersteller müssen ab 2025 in den Fonds einzahlen, Hersteller von Feuerwerkskörpern ab 2026. So sollen jährlich etwa 400 Millionen Euro an die Kommunen fließen.
Für das neue Gesetz stimmte die Ampel-Fraktion. CDU/CSU, AfD und die Linke stimmten dagegen. Dem Verband Kommunaler Unternehmen geht die neue Regelung nicht weit genug, sie wollen für den Fonds auch Kaugummis, Pizzakartons oder Aluschalen vorsehen. Der Spiegel berichtet. Link
In Lubmin soll ein gigantisches LNG-Terminal entstehen, doch eine geleakte Studie weckt Zweifel, ob es benötigt wird
In Lubmin soll das mit Abstand größte LNG-Terminal Europas gebaut werden, bis zu 38 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas sollen jährlich hier entladen werden können. Zum Vergleich: In Wilhelmshaven und Brunsbüttel liegt der Wert zwischen fünf und 7,5 Milliarden Kubikmetern.
Eine Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums sieht bei den bisherigen Plänen aber keine Versorgungsknappheit. Das Wirtschaftsministerium wolle die Studie „in Kürze“ veröffentlichen, die Umwelthilfe hat die Studie bereits öffentlich gemacht.
Das Ergebnis der Studie: Eine Versorgungsknappheit sei in keinem Szenario zu befürchten. Aus dem Wirtschaftsministerium heißt es auf Anfrage von Business Insider, dass die Infrastruktur auch „Verbrauchsspitzen“ oder einen „vorübergehenden Ausfall einzelner Komponenten“ abdecken müsse. Business Insider berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Russischer Angriffskrieg: Selenskyj schwört Vergeltung für Saporischschja, USA liefern Waffen für 400 Millionen Dollar. Spiegel
Holz- und Papiererzeugnisse: Zertifikate für ein gutes Gewissen. Tagesschau / Exklusiv
Unsichtbares Grauen an Schulen: Wie erklärt der Iran vergiftete Schülerinnen? ZDFheute
Verkehr: Deutschlandtakt verspätet sich um etwa 40 Jahre. heise online
Diskussion mit ARD-Intentendanten: Das große Gniffke-Grillen – Bei der Frage nach seinem exorbitant hohen Gehalt verlor er die Fassung. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Muslimische Friedhöfe in Deutschland: Kein Platz zum Sterben. taz
Bavarian Airlines: Polizei greift Teenie-Gründer am Flughafen auf – die absurde Geschichte des Adem Karagöz. Gründerszene