Hey Entdecker:in,
vor fünf Tagen gab es für die Credit Suisse (CS) eine Milliardenspritze der Schweizerischen Nationalbank. Der Effekt verpuffte, nun übernimmt die UBS die angeschlagene Bank.
Das Monster vom Paradeplatz
Bereits am vergangenen Freitag war die Finanzierungshilfe der Schweizer Nationalbank für die CS verpufft. Der Aktienkurs rauschte weiterhin ab. Die CS taumelte in das Wochenende, gestern Abend gab es nun den entscheidenden Moment zum Ende der CS.
Die CS wird von ihrem größten heimischen Konkurrenten, der Großbank UBS, übernommen. Am Sonntag überschlugen sich die Nachrichten dazu, es war eine Bankenkrise im Liveticker: Am Sonntag früh machte die UBS der CS ein Kaufangebot in Höhe von einer Milliarde Franken. Die CS dankte ab, das Angebot sei zu niedrig.
Mittags herum kamen dann neue Nachrichten auf, die CS solle verstaatlicht werden. Um 19:30 Uhr trat dann die Schweizer Regierung vor die Kameras: Die UBS kauft die CS, für drei Milliarden Franken. Die Schweizerische Nationalbank unterstützt die Übernahme mit einer zusätzlichen Liquiditätshilfe von 100 Milliarden Franken. Eine ausführliche Analyse gibt es bei der Zeit. Link / Analyse
„Die Rente ist stabil und bleibt stabil“
Die deutsche Rentenkasse hat im vergangenen Jahr einen Überschuss von 3,4 Milliarden Euro erzielt. Laut Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, hatte man damit nicht gerechnet. Dementsprechend dürften sich die Rentner:innen in diesem Jahr über höhere Renten freuen.
Laut den letzten Prognosen aus dem Herbst soll es im Westen rund 3,5 Prozent mehr Rente geben, im Osten 4,2 Prozent. Der Grund für den Anstieg: Die Rente orientiert sich an den Lohnentwicklungen im Land, auf dem Arbeitsmarkt laufe es gut.
Die Rentenbeiträge von 18,6 Prozent des Bruttolohns werden laut Roßbach bis 2026 stabil bleiben. Der Beitrag könnte sich danach noch erhöhen, das sei aber auch abhängig von den Plänen des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil zum neuen Rentenpaket. Die Tagesschau berichtet. Link
Warum das griechische Zugunglück auch ein europäisches Versagen ist
In Griechenland kam es am 28. Februar zum schlimmsten Zugunfall der Geschichte des Landes. 57 Menschen starben, darunter viele Studierende. Ein Personenzug raste auf einen entgegenkommenden Güterzug zu, welcher sich auf demselben Gleis befand.
Recherchen von Investigate Europe und Reporters United zeigen auf, dass ein Konsortium jahrelang gegen Vertragsbedingungen verstoßen hat. Dazu muss man wissen, dass es in Griechenland eine Trennung zwischen den Schienen- und Personenverkehrsdiensten gibt.
Die vollständig privatisierte Bahngesellschaft für den Personenverkehr gehört einer italienischen Gruppe. Für die Einführung eines automatischen Signalsystems ist ein französisches Unternehmen zuständig. Laut den Recherchen haben staatliche griechische Unternehmen die Bauarbeiten nur lasch kontrolliert. Die gesamte Recherche gibt es bei Investigate Europe. Link / Exklusiv
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Xi in Moskau: Ein Besuch für den Frieden? Tagesschau
Dollar-Maßnahme: Zentralbanken wollen Finanzmärkte beruhigen. ZDF heute
Russlands rätselhafte Feuerteufel: „Das FSB-Gebäude brennt wunderschön“. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Agrarwirtschaft: Spanien geht das Wasser aus – auch durch den deutschen Geiz. WirtschaftsWoche
Ein folgenreicher Sündenfall: 20 Jahre Irakkrieg – Warum sich die Doppelmoral des Westens jetzt rächt. Redaktionsnetzwerk Deutschland
„Unglaublich peinlich“: Elon Musk legt Twitter-Algorithmus für Empfehlungen offen. t3n
„Bild“-Chefredaktion muss gehen: Was der Bild-Coup über Springers Pläne verrät. WirtschaftsWoche