Hey Entdecker:in,
innerhalb der AfD soll es zu einer Untersuchung kommen. Hintergrund ist ein Netzwerk, welches innerparteiliche Prozesse in der AfD massiv beeinflusst haben soll – den Stein ins Rollen brachten dazu investigative Recherchen.
Das „rechte Phantom“ der AfD
Recherchen von NDR, WDR und der Zeit zeigen auf, dass der Unternehmer Tom Röhrböck seit der Gründung der AfD massiv Einfluss auf führende Politiker und die personelle Ausrichtung der AfD genommen haben soll.
Dazu soll Röhrböck ein Netzwerk aus rund 40 Bundestagsabgeordneten und weiteren Funktionären gebildet haben – die AfD-Fraktionschefin und Spitzenkandidatin Alice Weidel bestätigt die Recherchen und ist selbst im Netzwerk.
Nachdem dem Bundesschatzmeister der AfD berichtet wurde, dass Röhrböck mehreren AfD-Funktionären finanzielle Angebote gemacht haben soll, möchte er dem Bundesvorstand nun eine interne Untersuchung vorschlagen.
Sich selbst soll Röhrböck als „Söldner“ beschrieben haben. Laut den Recherchen reichen die Verbindungen von Röhrböck aber auch bis zu einzelnen Politiker:innen in FDP, CDU und NPD hinein. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link
EU will Türkei weitere 3,5 Milliarden Euro für Flüchtlinge zahlen
Beim heute beginnenden EU-Gipfel möchte die EU-Kommission bekannt geben, dass sie das Migrationsabkommen mit der Türkei weiter erhalten möchte. Auf die Agenda wurde das Thema durch Italien gesetzt – die Debatten zum allgemeinen Thema Türkei dürften kompliziert werden.
Der EU-Botschafter Deutschlands, Michael Clauß, klagt über „wenig Fortschritte“ mit der Türkei. Auch Zypern, Griechenland, Frankreich, Österreich und Belgien fordern mehr Härte gegenüber Ankara, sie wollen eine „zurückhaltende Sprache“ was Angebote angeht.
Den Deal zur Migration wollen die Länder dennoch unterzeichnen, dies sei „im strategischen Eigeninteresse“. Die Hilfsgelder sollen dabei wieder direkt an die Hilfsorganisationen und nicht an die Regierung gehen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet. Link
Russische Bomben oder reine Täuschung: Darum ist die Lage im Schwarzen Meer so undurchschaubar
Gestern haben russische Soldaten nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums, „die Verletzung der russischen Staatsgrenze durch den britischen Zerstörer ‚Defender‘ gestoppt“. Dazu fügt das Ministerium noch hinzu, dass hierzu Warnschüsse abgegeben wurden sowie vier Bomben „in Richtung des Zerstörers geworfen“ wurden.
Die britische Seite weißt alle Darstellungen zurück: Es gab keine Verletzung der russischen Staatsgrenze und es seien auch keine Bomben in Richtung des Schiffs abgeworfen worden.
Das Schwarze Meer ist in diesem Szenario eine Blackbox. Bereits am vorigen Wochenende kam es auch zu einem verblüffenden digitalen Verwirrspiel. Die GPS-Daten führten zu einem völlig falschen Bild. Während die Daten ergaben, dass sich zwei NATO-Kriegsschiffe zwei Seemeilen von Sewastopol befinden, lagen sie laut Webcameaufnahmen im Hafen von Odessa. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland analysiert die Vorfälle. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Zuschauerzahl in EM-Stadien: London calling. taz
Trump-Anhänger: Erster Schuldspruch wegen Sturm auf das US-Kapitol. Zeit
Lockerungen in der Schweiz: Fast zurück in der Normalität. FAZ
Klima-Blog: Wasserstoff ist kein Allheilmittel in der Klimakrise. Correctiv
Kinderschutz als Vorwand für Diskriminierung: Was genau im umstrittenen ungarischen LGBTI-Gesetz steht. Tagesspiegel
Geflüchtete an EU-Außengrenze: „Wir sind für sie wie Tiere“. Spiegel / Video
Bessere Abstimmung im Ernstfall: Die EU bekommt eine Cyber-Einheit. t3n