Hey Entdecker:in,
ab heute sind viele Inhaltsstoffe in Tattoofarben durch eine EU-Verordnung verboten oder werden mit Grenzwerten belegt. Langfristige Folgen sind jedoch kaum untersucht.
Wie schädlich ist Tattoofarbe?
Für viele gebräuchliche Produkte der Szene bedeutet die neue Verordnung praktisch das Aus. In einer Stellungnahme der Bundesverbandes Tattoo heißt es: „So gut wie keine derzeit am Markt befindliche Farbe ist mit den Anforderungen kompatibel“.
Die Debatte dazu fing bereits 2015 an. Die Europäische Kommission bat die EU-Chemikalienbehörde ECHA um eine Einschätzung zu möglichen gesundheitlichen Risiken, die von Tattoofarben ausgehen. Kurzzeitige Reaktionen seien zwar relativ üblich, wie sich jedoch Tattoos langfristig auf die Gesundheit auswirken, hat bisher kaum jemand erforscht.
Fachleute haben allerdings schon länger Einwände gegen die Zusammensetzung von Tattoofarben, da darin Stoffe enthalten sind, die beispielsweise in Kosmetika oder im Alkohol nicht erlaubt sind. Eine Evidenz für Langzeitrisiken wie etwa Krebserkrankungen gebe es aber noch nicht, dafür ist die Datenlage noch zu schlecht. Die Hersteller von Tattoofarben, die fasst ausnahmslos alle in den USA sitzen, haben bereits neue EU-konforme Produkte angekündigt. Die Zeit berichtet. Link
Immer mehr Hindernisse auf dem Weg ins All
1957 wurde mit dem Start des sowjetischen Satelliten Sputnik 1 das Weltraumzeitalter eingeläutet. Seitdem flogen Tausende Satelliten ins All. Die Anzahl an Satelliten und deren Schrott ist inzwischen so groß, dass jede Woche Ausweichmanöver geflogen werden müssen.
12.170 Satelliten wurden seit 1957 in die Erdumlaufbahn gebracht. Davon sind noch 7.630 im Orbit und nur noch 4.700 davon sind noch funktionsfähig. Hinzu kommt, dass Satelliten billiger werden und es viele neue private Akteure in diesem Bereich gibt.
Das Projekt „Starlink“ vom Privatunternehmen Space X beispielsweise hat bereits 1.600 Satelliten im Orbit, 12.000 weitere wurden genehmigt, 30.000 weitere wurden beantragt. Hinzu kommen bereits rund 30.000 Trümmerobjekte, die sich bereits unter Beobachtung befinden. Tim Flohrer, Leiter des Büros für Raumfahrtrückstände der ESA, berichtet, dass die Kommunikation zwischen Satellitenbetreibern immer wichtiger wird, um Zusammenstöße zu verhindern. Die FAZ berichtet. Link
Quarantäne wird wohl verkürzt
Diesen Freitag tagt die Ministerpräsidentenkonferenz erneut zu den Corona-Maßnahmen. In der letzten Sitzung hatte das RKI einen Forderungskatalog mit zusätzlichen Maßnahmen vorgestellt, welcher nicht mehr berücksichtigt wurde. Das soll sich bei der nun geplanten Konferenz ändern.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat in Interviews neue Beschlüsse angekündigt. Vorab berät auch heute das neu berufene Expertengremium der Bundesregierung. Ob das Gremium dann auch erneut eine Stellungnahme abgeben wird, sei derzeit noch „völlig offen“.
Ein Thema für die nächste Konferenz werden wohl veränderte Quarantäneregeln sein. Die Sorge vor einer Beeinträchtigung der kritischen Infrastruktur sei einer der Gründe. Angedacht sind wohl kürzere Quarantänezeiten für Beschäftigte wichtiger Versorgungsbetriebe, denkbar sei auch eine Verkürzung für Menschen mit einer Booster-Impfung. Die Süddeutsche Zeitung berichtet. Link
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