Hey Entdecker:in,
die Weihnachtszeit bedeutet für viele Personen auch ein Zusammenkommen der Familien. Dabei wird es im zweiten Weihnachtsfest während der Pandemie auch wieder einiges an Gesprächsstoff zu Corona geben können.
Mit diesem Wissen können Sie kontern
Diskussionen zur Impfung finden nicht nur öffentlich, sondern auch in den Familien statt. Der Spiegel hat eine Auflistung von acht Argumenten erstellt, mit denen sich gängige Sorgen entkräften lassen und entsprechende Quellen verlinkt. Wer sich auf solche Diskussionen einlassen möchte, kann mit Wissen argumentieren.
Falls jemand seine eigene Fitness, sein Alter und sein starkes Immunsystem als Grund aufführt und eine Impfung daher nicht in Betracht zieht, kann man zunächst grundsätzlich mal zustimmen. Es stimmt, dass vor allem höhere Altersgruppen und Personen mit Vorerkrankungen schwerer von einer Infektion betroffen sind. Schaut man sich die aktuellen schweren Covid-19-Verläufe auf den Intensivstationen aber an, so sieht man dass „jung und gesund“ hauptsächlich auf Menschen unter 30 Jahren zutrifft – die Krankheit ist für alle Altersgruppen nicht ohne Risiko.
Auch weitere Befürchtungen und Aussagen werden durch Zahlen und Fakten beantwortet, beispielsweise zur Aussage, dass es Durchbruchsinfektionen gebe und auch Geimpfte das Virus weitergeben können. Oder dass das Testen bei Geimpften völlig überflüssig sei. Die gesamte Übersicht gibt es beim Spiegel. Link
Dank an die „große, oft stille Mehrheit“
In seiner diesjährigen Weihnachtsansprache appelliert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an den Zusammenhalt der Menschen: „In der Demokratie müssen wir nicht alle einer Meinung sein. Aber bitte denken wir daran: Wir sind ein Land! Wir müssen uns auch nach der Pandemie noch in die Augen schauen können. Und wir wollen auch nach der Pandemie noch miteinander leben“.
Entscheidend sei laut Steinmeier vor allem, wie man mit Streit, Unsicherheiten und Ängsten umgehe – und wie man darüber spreche. Außerdem dankt er der „großen, stillen Mehrheit“, die seit Monaten umsichtig und verantwortungsvoll handele.
Außerdem benötige es eine Verständigung zur Bedeutung von Vertrauen, Freiheit und Verantwortung. Man solle nicht „blind Vertrauen“, aber „heißt Vertrauen nicht womöglich auch, dass ich mich auf kompetenten Rat verlasse, selbst wenn meine eigenen Zweifel nicht gänzlich besiegt sind?“. Die gesamte Weihnachtsansprache wird am 25. Dezember im Fernsehen ausgestrahlt. Die Tagesschau berichtet. Link
Ein Jahr Brexit: der hohe Preis des Abschieds
Vor einem Jahr hatte sich Großbritannien an Heiligabend mit der EU auf ein Handelsabkommen geeinigt, am 1. Januar 2021 trat es in Kraft. Nach harten Verhandlungen wurde dadurch ein No-Deal-Brexit verhindert.
Den Preis für den Austritt zahlen inzwischen vor allem diejenigen, die ohnehin weniger Einkommen haben. Im September 2021 gab es noch die größte Versorgungskrise für das Vereinigte Königreich seit dem Zweiten Weltkrieg: Ein Mangel an Lastwagenfahrern. Das führte zu Panikkäufen an den Zapfsäulen, Benzin wurde Mangelware, nach einer Woche kam sogar das Militär zur Hilfe.
Laut der Politikwissenschaftlerin Jill Rutter von der Denkfabrik „UK in a Changing Europe“ behaupten Befürworter des Brexit immer wieder, „dass es nicht der Austritt aus der EU, sondern die Pandemie gewesen sei, die zu Problemen geführt habe, die Wahrheit liegt jedoch irgendwo dazwischen.“. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland schaut auf die Auswirkungen von einem Jahr Brexit zurück. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Interview mit Christian Drosten: „Jetzt schreibt Omikron die Regeln“. Süddeutsche Zeitung
Strukturwandel: Ansturm auf die Klimaschutz-Milliarden. FAZ
Impfungen: Meine ungeimpfte Familie. Zeit
Alltag auf einem Containerschiff: Eine Welt für sich. taz
Familienministerin für Angebote vor Ort: Spiegel will deutlich mehr Kinder in Schulen gegen Corona impfen lassen. Tagesspiegel
Steuern: Finanzministerium will untere und mittlere Einkommen zügig entlasten. WirtschaftsWoche
Theodor Itten: „Größenwahn muss nicht per se schlecht sein“. brand eins / Interview