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🌍 G20 enttĂ€uscht fĂŒr COP26

1. November 2021

Im Rahmen des G20-Treffens warfen Staats- und Regierungschefs MĂŒnzen in den Trevi-Brunnen – das soll GlĂŒck bringen / Michele Bitetto

Hey Entdecker:in,

der G20-Gipfel in Rom ging zu Ende, die Ergebnisse sind vor allem fĂŒr die eben erst angefangene UN-Klimakonferenz COP26 enttĂ€uschend.


Kein Booster – nicht mal ein Impuls

Vor der nun beginnenden UN-Klimakonferenz trafen sich Staats- und Regierungschefs der G-20-Staaten in Rom, also jene 20 Industrienationen, die fĂŒr 80 Prozent des weltweit ausgestoßenen CO2 verantwortlich sind. Unter anderem wurde auch ĂŒber mehr Klimaschutz beraten.

In der offiziellen AbschiedserklĂ€rung ist davon aber wenig zu finden. Die Aussage zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels bleibt zwar klar, die Maßnahmen dazu bleiben aber sehr schwammig. Zum einen soll das Zieljahr fĂŒr die KlimaneutralitĂ€t „bis zur oder um die Mitte des Jahrhunderts“ liegen. Außerdem war anfangs noch die Rede von einem Kohleausstieg in den 2030er Jahren, davon ist in der AbschiedserklĂ€rung aber nichts mehr zu lesen, es gibt kein festgelegtes Datum.

Angesichts der aktuellen Energiepreiskrise nutzen EU-LĂ€nder wie Polen, Ungarn und nun auch Tschechien das Thema als Druckmittel, da sie versuchen, die EU-Klimaziele wieder zurĂŒckzudrehen. Durch die AbschiedserklĂ€rung der G20 und die zunehmend ablehnende Haltung einzelner östlicher EU-LĂ€nder verschiebt sich die Erwartungslast nun auf die UN-Klimakonferenz in Glasgow. Die Zeit berichtet. Link


Millionen Impfdosen droht Vernichtung

Im Rahmen der Covax-Initiative sollen Impfstoffe an Ă€rmere LĂ€nder gespendet werden. Deutschland hat bis Jahresende 100 Millionen Impfdosen versprochen, aber bisher erst 19 Millionen Dosen tatsĂ€chlich gespendet – Impfstoffe des Herstellers AstraZeneca.

Scheinbar stellen die anderen Hersteller von Impfstoffen Bedingungen, die eine schnelle Weitergabe der Impfstoffe an Ă€rmere LĂ€nder unmöglich machen. Dem ARD-Politikmagazin Kontraste liegt dazu ein Schreiben des StaatssekretĂ€rs Thomas Steffen vom Bundesgesundheitsministerium an die EU-Kommission vor. Demnach könnte es demnĂ€chst dazu kommen, dass einige LĂ€nder Impfstoffe vernichten mĂŒssen, die anderswo dringend benötigt werden.

Es spielen scheinbar kommerzielle Interessen eine wichtige Rolle dabei. In dem Schreiben ist die Rede davon, dass Hersteller „Mindestpreise diktieren“ oder die Vergabe von internationalen Organisationen verbieten. Möglich ist ihnen das durch ein de facto Vetorecht bei der Weitergabe von Impfstoffen an DrittlĂ€nder. Nach den Recherchen wurden inzwischen RahmenvertrĂ€ge zwischen Covax und BioNTech/Pfizer sowie zwischen Covax und Johnson & Johnson geschlossen. Das US-Unternehmen Moderna stellt sich derzeit offenbar noch quer. Dabei ist nicht klar, welche Summen bei diesen Ausgleichszahlungen gefordert werden. Die Tagesschau berichtet. Link


Belarus-Route: Vom Irak in die EU

Die Deutsche Welle hat sich in einer Recherche die Belarus-Route nĂ€her angeschaut und berichtet ĂŒber dubiose Visavergaben und Flugzeug-Leasing. Seit Anfang des Jahres wurden bisher 23.000 Versuche registriert, in denen Menschen versuchten, illegal von Belarus nach Polen einzureisen.

In Deutschland sind laut Bundespolizei in diesem Jahr 7.300 unerlaubte Einreisen registriert worden. Die Zahl der DirektflĂŒge nach Minsk sei spĂŒrbar angestiegen. Im FrĂŒhjahr hatte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko als Reaktion auf EU-Sanktionen erklĂ€rt, dass er Migrantinnen und Migranten nicht mehr an der Durchreise in Richtung EU hindern werde.

Die Kosten fĂŒr die gefĂ€hrliche Route können SchĂ€tzungen zufolge zwischen 12.000 und 15.000 Euro kosten. Zahlreiche Unternehmen sollen Touristenvisa ausstellen können und werben fĂŒr die Reise. Außerdem least die nationale belarussische Fluggesellschaft Belavia aktuell Flugzeuge von in der EU eingetragenen Unternehmen. Die Deutsche Welle berichtet von ihren Recherchen. Link


Was es sonst noch zu entdecken gibt:

 

Die wichtigsten Daten und HintergrĂŒnde zur grĂ¶ĂŸten Krise der Welt: Der SZ-Klimamonitor. SĂŒddeutsche Zeitung

Fischereistreit: London droht Paris mit Gegenmaßnahmen. FAZ

Nachhaltig essen: Wie geht das und was bringt das? Redaktionsnetzwerk Deutschland

Internationale Konferenzen: Noch nicht mal Symbolpolitik. taz / Kommentar

„Auf jeden Fall mĂŒssen wir etwas tun“: Merkel deutet Booster-Gipfel mit den LĂ€ndern an. Tagesspiegel

Steigende Corona-Zahlen: Spahn fordert LÀnder zur Wiedereröffnung von Impfzentren auf. Spiegel

Ökologischer Umbau: EinfĂ€lle mit Zukunft. brand eins

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