Hey Entdecker:in,
die Diskussion um Lieferungen von Kampfpanzern für die Ukraine ist beendet. Nun beginnt die Diskussion zu Kampfjets – allen voran durch die Niederlande, aber auch durch Saskia Esken.
Warum die Niederlande der Ukraine auch Kampfjets liefern wollen
Die Niederlande wollen der Ukraine nicht nur 19 Leopard-2-Panzer liefern, sondern auch F-16-Kampfjets. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte erklärte in einem Interview mit CNN, dass sich die Niederlande in „der Oberliga“ derer befinde, die die Ukraine unterstützen.
Für die überzeugte Unterstützung aus den Niederlanden hat es mehrere Gründe, einer davon ist der Abschuss des Flugzeugs MH-17 der Malaysia Airlines. 2014 wurde das Flugzeug von einer russischen Luftabwehrrakete getroffen – 298 Menschen starben, davon 198 Niederländer.
SPD-Politikerin Saskia Esken schloss in einem Interview die Lieferung von Kampfjets zumindest nicht grundsätzlich aus. Anders sieht das Bundeskanzler Olaf Scholz, er kritisiert die Debatte um Kampfjets. Laut Scholz müsse es in so einer Debatte um die Sache gehen und um rationale Abwägungen. Außerdem erinnerte er daran, dass er gemeinsam mit US-Präsident Joe Biden auch Flugverbotszonen ausgeschlossen habe. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet zur Unterstützung der Niederlande. Link
Im Dienste ihres Kanzlers
2022 war Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Republica zu Gast. Die Republica ist nach eigenen Angaben die größte Digitalkonferenz Europas. Scholz nutzte die Gelegenheit und sprach zum Thema „Digitalpolitik in der Zeitenwende“. So weit, so üblich.
Nach der Rede von Scholz kam es noch zu einer Befragung durch die Moderatorin Linda Zervakis – ebenfalls laut dem nachfolgenden Medienecho recht unspektakulär. Wie Recherchen der taz aber nun herausfanden, wurde Moderatorin Zervakis vom Kanzleramt ausgesucht und engagiert. Kommuniziert wurde das allerdings nicht.
Die Daten konnte die taz durch Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz erlangen, entsprechend lässt sich die PR-Aktion nachzeichnen. Die gesamte Recherche dazu gibt es bei der taz. Link / Exklusiv
Suche nach radioaktiver Minikapsel – Bergbauriese Rio Tinto entschuldigt sich
Bei einem Transport auf einer 1.400 Kilometer langen Strecke in Westaustralien hat ein Lkw eine Kapsel verloren. Die Kapsel an sich ist nur weniger Millimeter groß, besteht aber aus hoch radioaktivem Cäsium 137.
Im Umkreis von einem Meter um die Kapsel sei die Strahlung etwa so hoch wie zehn Röntgenbestrahlungen pro Stunde. Wenn man der Kapsel zu nahe komme, könnte es zu „Hautschäden einschließlich Hautverbrennungen kommen“.
Entsprechend alarmiert sind die australischen Behörden und suchen die Kapsel mit unterschiedlichen Hilfsmitteln. Der Bergbauriese Rio Tinto entschuldigte sich und will klären lassen, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Der Spiegel berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Russlands Angriffskrieg: Putin soll Johnson persönlich gedroht haben, Scholz kritisiert Kampfjet-Debatte. Spiegel
Südamerika-Reise: Scholz will Mineralien sichern. Tagesschau
Explosion in Munitionsfabrik: Haben israelische Drohnen eine Militäranlage in Iran angegriffen? FAZ
Vogelgrippe auf Nerzfarm: Experten befürchten Virusmutationen. Tagesschau
Geschwindigkeitsbegrenzung: Städtetag fordert Autonomie bei Entscheidung über Tempo 30. Zeit
Testverfahren: So durchleuchten deutsche Konzerne die Persönlichkeit ihrer Bewerber. WirtschaftsWoche
Shlomo: Der Goldschmied und der Nazi. ARD Mediathek / Doku-Serie