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das Internet im Iran ist abgeschottet. Für das dafür nötige System gibt es laut Recherchen von netzpolitik.org, taz und Correctiv auch Verbindungen zu einem deutschen Unternehmen.
Deutsche Firma in Aufbau des abgeschotteten Internets im Iran verstrickt
Die deutsche Firma aus Meerbusch in Nordrhein-Westfalen steht im Verdacht, eine Tarnfirma zu sein. Sie soll dem iranischen Internetunternehmen Abr Arvan dienen, die Abschottung des Internets im Iran voranzutreiben. Dazu betreibt das Unternehmen laut dem Recherche-Team mehrere Datenzentren in Europa.
Die Firma stellt eine von nur vier Verbindungen vom Iran in das Internet bereit und gewährleistet so den Betrieb des internen irakischen Netzes. In der Carolin-Kebekus-Show äuĂźerte sich BundesauĂźenministerin Annalena Baerbock bereits zur Recherche: „Das ist dramatisch, wenn eine deutsche Firma bei solchen Verbrechen auch unterstĂĽtzen und helfen sollte.“
Laut Baerbock prüfen die dafür zuständigen Sicherheitsbehörden den Fall. Der iranische Cloud-Service von Abr Arvan, ArvanCloud genannt, ist bei vielen IT-Projekten der Dienstleister des iranischen Staates. So befinden sich auf den Servern von ArvanCloud unter anderen das Innen- und Außenministerium sowie staatliche Fernsehsender. Die gesamte Recherche gibt es in einem Longread bei netzpolitik.org. Link / Exklusiv
Angriffe auf die Energienetze: Russland will Blackout in der Ukraine
Kurz vor den kalten Monaten greift Russland verstärkt die ukrainische Energieinfrastruktur an, dabei sei die gesamte Versorgungskette im Visier. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte bereits, dass 30 Prozent der ukrainischen Elektrizitätswerke zerstört worden.
Dadurch komme es zu massiven Stromausfällen im ganzen Land. Das staatliche Energieunternehmen Ukrenergo gibt an, dass Reparaturen an der Infrastruktur rund um die Uhr stattfinden. Doch dort, wo die Schäden repariert werden, kommt es immer wieder zu Angriffen durch Russland.
Nun sollen die Verbraucher Strom sparen. Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko bittet darum, den Stromverbrauch in der Ukraine tagsüber zu reduzieren, vor allem aber auch während der abendlichen Spitzenzeiten von 17 bis 23 Uhr. Die Deutsche Welle berichtet. Link
Kanzleramt will offenbar China-Geschäft durchsetzen
Der chinesische Staatskonzern Cosco möchte Teile des Hamburger Hafens kaufen. Nach Informationen von NDR und WDR haben alle sechs Ministerien, die an der Prüfung einer solchen Investition fachlich beteiligt sind, das Geschäft abgelehnt. Das Kanzleramt möchte den Verkauf an Cosco dennoch ermöglichen.
Das Wirtschaftsministerium hatte ein InvestitionsprĂĽfverfahren gestartet, da es sich beim Hamburger Hafen um „Kritische Infrastruktur“ handelt. Sollte das Bundeskabinett bis Ende Oktober keinen Beschluss fassen oder die Frist verlängern, kommt der Deal automatisch zustande.
Das Wirtschaftsministerium hat das Thema laut Informationen des Recherche-Teams bereits zur endgültigen Ablehnung im Bundeskabinett angemeldet. Das Kanzleramt nimmt das Thema aber seit Wochen nicht auf die Tagesordnung und habe scheinbar die Fachressorts beauftragt, einen Kompromiss zu finden, damit das Geschäft stattfinden kann. Die gesamte Recherche gibt es bei der Tagesschau. Link / Exklusiv
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