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der neue britische Premierminister steht vor großen Herausforderungen, ist einer der reichsten Personen des Landes, der erste Premier einer „ethnischen Minderheit“ und wird von Teilen seiner eigenen Partei regelrecht gehasst.
Große Herausforderungen, interne Gegner: neuer britischer Premier hat viel zu tun
Gestern gab es die schnelle Entscheidung: „Rishi Sunak wird der neue Parteichef der konservativen Partei“. Damit wird er auch zum neuen Premierminister. Seine erste Ansprache war ebenso schnell wie die Entscheidung, dass er Premierminister wird.
Sunak hatte bereits im vergangenen Wahlkampf vor dem Finanzchaos gewarnt, der durch die Wirtschaftspolitik seiner kurzen Vorgängerin Liz Truss ausgelöst wurde. Der ehemalige Finanzanalyst bei der Investmentbank Goldman Sachs war auch bereits Finanzminister in der Regierung von Boris Johnson.
Unter Parteimitgliedern gilt Sunak allerdings als abgehoben. Im Frühjahr wurde bekannt, dass seine Frau Akshata Murthy, eine indische Milliardärstochter, wegen einer umstrittenen Regelung kaum Steuern zahlte. Zudem sehen ihn einige Parteimitglieder als einen Verräter an, da er in der Ära Johnson sein Amt niederlegte – Dutzende weitere Minister folgten und es kam zum Ende von Johnson. Ein Porträt zum neuen Premierminister und seinen Herausforderungen gibt es beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Link
EU plant laxe Abgasnormen
Ein Gesetzentwurf zu neuen Grenzwerten für Autoabgase, Euro 7 genannt, wurde mehrfach verschoben. Nun soll der Entwurf Anfang November von der EU-Kommission vorgestellt werden. Der Süddeutschen Zeitung liegt der 44-seitige Entwurf dazu vor. Das bisherige Regelwerk Euro 6 soll vermutlich im Jahr 2025 dann durch das neue Regelwerk Euro 7 ersetzt werden.
Im aktuellen Entwurf würde sich im Vergleich zu Euro 6 für Benzinmotoren aber nichts ändern, die Werte würden gleich bleiben. Bei Dieselmotoren würde es eine leichte Verschärfung der Stickoxid-Werte geben. Härtere Grenzen soll es nur für Busse und Lastwagen geben, die Testverfahren sollen auch strikter werden.
Die Kommission begründet die milde Anhebung mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage und den gestiegenen Rohstoffkosten der Autobranche. Ab 2035 sollen zudem laut anderem Urteil in der EU nur noch Elektrofahrzeuge neu zugelassen werden können. Umweltgruppen kritisieren den neuesten Entwurf. Die Süddeutsche Zeitung berichtet. Link
Warum eine thailändische Milliardärsfamilie über die Mateschitz-Nachfolge entscheidet
Der Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz ist am Samstag verstorben. Neben dem Energy-Drink expandierte der Red Bull Mischkonzern in unterschiedliche Bereiche: Fußball, Rennsport, Eishockey und einen eigenen Fernsehsender in Österreich namens Servus TV.
Nach außen hin führte Mateschitz die Geschäfte für Red Bull, er hielt aber nur 49 Prozent der Gesellschaft. Weitere 49 Prozent hält die Familie Yoovidhya über ihre Holding TC Agro Agrotrading, die anderen 2 Prozent gehören Chalerm Yoovidhya. Mateschitz gründete Red Bull zusammen mit dem Vater von Chalerm, der 2012 verstorben ist.
Über den einzigen Sohn von Mateschitz ist wenig bekannt. Die thailändische Milliardärsfamilie redet aber nun beim Erbe mit. Die thailändische Familie ist aber auch in zahlreiche Skandale verwickelt: Der Name Yoovidhya tauche in den Panama Papers auf, der Sohn Vorayouth Yoovidhya ist seit 2012 auf der Flucht. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in der Ukraine: Kiew erwartet monatlich 500 Millionen Dollar aus Deutschland, Selenskyj spricht von russischem „Versagen“. Spiegel
Nur 24,9 Prozent für Cosco? Vorschlag für Kompromiss im Streit um eine Beteiligung Chinas am Hamburger Hafen. Business Insider
„Rechte Kaderschmiede“: FDP will staatliche Zuschüsse an AfD-nahe Stiftung per Gesetz verhindern. Welt
Steuerpolitik: Bundesfinanzministerium will Grundfreibetrag auf 10.908 Euro erhöhen. Zeit
Großer Zustrom: Zum Teil Neukundenstopp bei Stadtwerken wegen Energiekrise. Welt
Anton Krassowski: Er wünschte ukrainischen Kindern den Ertinkungstod – russischer Propagandasender RT entlässt Sendedirektor. Stern
Sonnenfinsternis: Partielle Sonnenfinsternis über Europa. Zeit