Hey Entdecker:in,
heute beginnen die Winterspiele 2022 in Peking. Durchgeführt werden sie an Orten, an denen normalerweise nur fünf Zentimeter Schnee pro Jahr fallen.
Was Sie über die Winterspiele in Peking wissen müssen
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und China hoffen, einen neuen Markt erschließen zu können. Die Regierung will binnen der nächsten Jahre 300 Millionen Menschen aus China für den Wintersport begeistern. Daher wurden zahlreiche Eishallen und Skiresorts gebaut.
Und Peking wird die erste Stadt sein, die sowohl die Olympischen Sommerspiele (2008) als auch die Winterspiele ausgerichtet hat. Zur aktuellen Menschenrechtslage in China schweigt das IOC und verteidigt diese Haltung. Der Präsident des IOC sagte zuletzt: „Wenn ich keine politischen Kommentare abgebe, nehme ich keine Seite ein“. Und die gesamte Organisation der Spiele ist auf Kunstschnee angewiesen.
China warb auch wiederholt mit nachhaltigen Winterspielen. Für die Kunstschneeproduktion solle nur Ökostrom genutzt worden sein. Ausländische Expertinnen und Experten zweifeln allerdings an dieser Darstellung. Es fehle an Belegen und die Spielregionen leiden unter extremer Wasserknappheit. Eine Übersicht zu den wichtigsten Fragen und Antworten liefert der Spiegel. Link
Otte spendete 30.000 Euro an die AfD
In AfD-Kreisen nannte man es einen „Coup“. Da die CDU keine eigene Person zur Wahl für das Bundespräsidentenamt aufgestellt hatte, machte es die AfD. Sie nominierte den bisherigen Chef der WerteUnion und zu dem Zeitpunkt noch CDU-Mitglied Max Otte.
Nach Informationen von WDR und NDR hat Otte der AfD mindestens 30.000 Euro gespendet – zunächst im Frühjahr 2020 sowie im Januar und Februar 2021. Anfang 2021 überwies Otte zwei Mal 10.000 Euro an den Kreisverband des AfD-Bundessprechers Tino Chrupalla. Chrupalla bestätigte auf Anfrage den Eingang der Spenden.
Max Otte erklärte, dass es sich bei der Nähe zwischen der Spende und seiner Nominierung nicht um einen möglichen Vorwurf gekaufter Politik handele. Kurz nach der Konfrontation an Chrupalla durch den WDR und NDR veröffentlichte die dpa überraschend die Nachricht. Chrupalla schrieb dazu mit einem Smiley an die Autoren: „Nun aber flott, die Nachricht ist sonst alt.“. Die Tagesschau berichtet. Link
Sendeverbot für Deutsche Welle in Russland
Nach Androhungen folgten gestern schon die ersten Aktionen. Das russische Außenministerium hat die Schließung des Deutsche Welle Korrespondentenbüros in Moskau und den Entzug der Akkreditierungen aller Journalistinnen und Journalisten der Deutschen Welle (DW) angeordnet. Die Sendelizenzen sollen ebenfalls entzogen werden.
Außerdem teilte das Außenministerium mit, dass ein Verfahren eingeleitet wird, um die DW zum „ausländischen Agenten“ zu erklären. Russland reagiert damit auf das Sendeverbot seines Staatssenders RT DE in Deutschland. Aufgrund einer fehlenden Sendelizenz wurde die Verbreitung des russischen Fernsehprogramms in Deutschland untersagt.
Noch im Januar machte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei ihrem Treffen mit dem russischen Kollegen klar, dass in Deutschland kein Staatsfunk erlaubt sei. Die DW spricht von einer völligen Überreaktion, für sie seien die Maßnahmen der russischen Behörden in keiner Weise nachvollziehbar. Die Deutsche Welle berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Vorwand für Einmarsch in Ukraine? USA werfen Russland Planung eines Fake-Videos vor. Tagesspiegel
Zinsentscheid: EZB sendet erste Signale. FAZ
Offener Brief von Entwicklungs-NGOs: Kritik an Habecks Patentwende. taz
„Partygate“-Affäre: Vier hochrangige Mitarbeiter von Johnson kündigen kurz hintereinander. Redaktionsnetzwerk Deutschland
Neue Studie: Energiewende – Wie weit sind die Versorger wirklich? WirtschaftsWoche
Olympia in Peking: Tiefpunkt für die Olympia-Vorfreude. Süddeutsche Zeitung
Türkei: Türkei verschleppt Waffenhandel-Insider aus der Ukraine. Correctiv