Hey Entdecker:in,
nach seinem Besuch im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja stellt der IAEA-Chef beim UN-Sicherheitsrat seinen Bericht vor und warnt deutlich vor einer Katastrophe.
„Wir spielen mit dem Feuer“
Nach der ersten Sichtung von Europas größtem Atomkraftwerk in der Ukraine forderte das IAEA-Expertenteam die Einrichtung einer Sicherheitszone rund um das Werksgelände, die Angriffe und Einschläge in die Anlage seien nicht akzeptabel.
Laut IAEA-Chef Rafael Grossi befänden sich zwischen den Reaktorblöcken Militärfahrzeuge und Ausrüstung, er prangerte aber weder Russland noch die Ukraine direkt an. Auch die externe Stromversorgung müsse gewährleistet sein, die unter anderem zur Kühlung der Reaktoren dient.
Das ukrainische Personal am Atomkraftwerk arbeite laut Grossi auch unter extrem stressvollen Bedingungen, unter der Kontrolle russischer Soldaten. Die Ukraine fordert den Abzug russischer Soldaten, Moskaus UN-Botschafter schob Vorwürfe beiseite. Grossi stellte in seinem Bericht nochmal deutlich klar: „Wir spielen mit dem Feuer und etwas sehr, sehr Katastrophales könnte passieren!“ Die Tagesschau berichtet. Link
Die Flammen von Portowaja
Russland brennt große Mengen Erdgas ab. Derzeit geschieht das vor allem in der Nähe der Kompressorstation von Nord Stream 1. Expertinnen und Experten vermuten, dass es dafür zwei Gründe geben könnte: Entweder Russland möchte eine Botschaft an Europa senden oder es liegt an dem nahezu fertigen Terminal zur Verflüssigung von Gas der deutschen Firma Linde.
Linde hat Russland mittlerweile verlassen, gegebenenfalls gebe es Schwierigkeiten beim Start der Anlage. Die norwegische Beratungsfirma Rystad Energy schätzt, dass dort 4,34 Millionen Kubikmeter Gas am Tag verbrannt werden – beim aktuellen Gaspreis entspricht das täglich 13 Millionen Euro.
Das massenhafte Abfackeln von Gas durch die Öl- und Gasindustrie ist aber auch ein Umweltproblem. Laut Schätzung der Weltbank wurde im letzten Jahr 144 Milliarden Kubikmeter Gas abgefackelt, 361 Tonnen CO2 wurden dadurch freigesetzt. Das entspricht den Emissionen von Italien. Zudem werde beim Abfackeln auch Methan und Ruß freigesetzt. Die taz berichtet. Link
Dokumente aus Trump-Razzia sollen ausländische Atomwaffengeheimnisse enthalten
Laut der Washington Post sollen sich in den beschlagnahmten Dokumenten aus Donald Trumps Privathaus auch Informationen zu den Streitkräften eines anderen Landes befinden – inklusive dessen Nuklearwaffen. Aus dem Bericht geht nicht hervor, um welches Land es sich handelt.
Ein US-Gericht hatte vor fünf Tagen auch eine detaillierte Liste der vertraulichen Dokumente veröffentlicht. So wurden 33 Kisten mit mehr als 11.000 Regierungsdokumenten sichergestellt.
Außerdem wurden 90 leere Aktenordner gefunden, 48 davon waren als „geheime“ Verschlusssache gekennzeichnet. Die Dokumente waren teils mit anderen Gegenständen wie Büchern, Zeitschriften oder Zeitungen vermischt. Der Spiegel berichtet. Link
Was es sonst noch zu entdecken gibt:
Krieg in der Ukraine: USA wollen Russland nicht als Terror unterstützenden Staat einstufen. Zeit / Liveblog
Extremismusverdacht: Verfassungsschutz beobachtet jetzt die gesamte AfD in Bayern. Süddeutsche Zeitung
Rasanter Anstieg der Energiepreise: „Putin benutzt Energie als Waffe“ – von der Leyens Fünf-Punkte-Plan gegen die Gaskrise. Redaktionsnetzwerk Deutschland
So divers wie nie: Truss ernennt erste britische Regierung ohne weißen Mann in Spitzenposition. Spiegel
Österreichs Energiekonzern OMV: Wer trieb den Konzern in Russlands Arme? FAZ
Regionaler Vergleich: Deutschland baut die Glasfaser aus – doch die Bürger verschmähen die Nutzung. Welt
Studie: Darum entscheiden sich junge Frauen gegen MINT-Berufe. t3n